Steuerhinterziehung des Ex-Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß darf über Weihnachten zur Familie

Düsseldorf · Uli Hoeneß darf Weihnachten bei seiner Familie am Tegernsee verbringen. Nach Informationen der Bild am Sonntag sehen die Haftlockerungen vor, dass der ehemalige Präsident des FC Bayern München bis dahin zusätzlich drei Wochenenden in Freiheit verbringen darf.

FC Bayern verabschiedet Uli Hoeneß
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Foto: dpa, shp hak

Vergangenes Wochenende durfte er erstmals für wenige Stunden die Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech verlassen. Hoeneß-Verteidiger Steffen Ufer kritisierte im Gespräch mit der Zeitung verärgert über die bayerische Justiz: "In Nordrhein-Westfalen wäre Hoeneß längst Freigänger, vermutlich schon seit dem ersten Tag." In Bayern sei die Justiz härter, kritisiert der Münchner Anwalt. "Ich habe einen ähnlichen Fall in Nordrhein-Westfalen. Dort musste mein Mandant nicht in Haft."

Ab Januar 2015 soll sich Hoeneß auch tagsüber frei bewegen können. Dann soll er seinen Job beim FC Bayern antreten. Über seine konkrete Tätigkeit beim Rekordmeister wurde noch nichts bekannt. Die wichtigste Voraussetzung hatte er dafür bereits geschaffen: Er beglich seine Steuerschuld in Gesamthöhe von 40 Millionen Euro.

Seine Anwälte sollen zudem bereits einen Antrag auf Halbstrafe gestellt haben. Das heißt: Der Hoeneß könnte im März 2016 endgültig freikommen — nach anderthalb statt drei Jahren. Hoeneß war im März wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte für Spekulationsgeschäfte in der Schweiz jahrelang keine Steuern gezahlt.

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