Augsburg hält zum Trainer Gerüchte um Weinzierl: "Perfide und schmutzig"

Augsburg · Der FC Augsburg hat durch ein 1:1 gegen Gladbach den erhofften Befreiungsschlag verpasst – weitere Diskussionen um Trainer Markus Weinzierl aber beendet.

Markus Weinzierl – auf Schalke nach einem Jahr entlassen
15 Bilder

Das ist Markus Weinzierl

15 Bilder
Foto: afp, agz

Der FC Augsburg hat durch ein 1:1 gegen Gladbach den erhofften Befreiungsschlag verpasst — weitere Diskussionen um Trainer Markus Weinzierl aber beendet.

Jürgen Rollmann war sauer. Den Manager des FC Augsburg hatte aber weniger das enttäuschende 1:1 (1:0) gegen Borussia Mönchengladbach auf die Palme gebracht, als vielmehr die jüngste Unruhe um seinen Trainer Markus Weinzierl. "Wenn man Gerüchte in die Welt gesetzt bekommt, wenn einem Zitate im Mund herumgedreht werden, die als Trainerdiskussion ausgelegt werden, dann ist das perfide und schmutzig", sagte Rollmann.

Zwar war durch den späten Ausgleich von Patrick Herrmann (85.) der erhoffte Befreiungsschlag ausgeblieben — doch die Schwaben stärkten trotz sechs Spielen ohne Sieg ihrem 37 Jahre alten Coach vor dem Derby am Mittwoch (20 Uhr/Live-Ticker) beim VfB Stuttgart einvernehmlich den Rücken.

"In Augsburg hält man zusammen"

"Wir halten zum Trainer, wir sind eine Einheit. In Augsburg hält man zusammen", betonte Jan-Ingwer Callsen-Bracker - und Kapitän Daniel Baier ergänzte mit aller Deutlichkeit: Alle Trainerdiskussionen seien "Schwachsinn. Wir stehen alle hinter dem Trainer."

Laut Rollmann werde der Tabellenletzte, der fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz aufweist, "den Weg genauso weitergehen. Von den Verantwortlichen haben sie keinen Satz gehört, der gegen den Trainer gerichtet war. Wir werden die Mannschaft stärken - und das tun wir mit Markus Weinzierl. Er hat einen Dreijahresvertrag. Wir stehen voll und ganz hinter dem Trainer", äußerte der FCA-Manager, nachdem es in der vergangenen Woche kurzzeitig sogar Gerüchte um Felix Magath in Ausgburg gegeben hatte.

Nach dem frühen 1:0 durch Sascha Mölders (5.) waren die Spieler demonstrativ zu Weinzierl gelaufen, um den Treffer mit ihm zu feiern. Er habe sich darüber gefreut, meinte Weinzierl, aber er hätte die Geste nicht gebraucht: "Ich weiß, dass wir zusammenstehen und zusammenhalten."

"Leistung gegen Gladbach stimmte"

Um diese Einheit nicht zu gefährden, wollen die bayerischen Schwaben am Mittwochabend ausgerechnet gegen die baden-württembergischen Schwaben in die Erfolgsspur zurückfinden. "Wir fahren zum Derby nach Stuttgart, um was zu holen. Ich bin sehr zuversichtlich", sagte Torschütze Mölders. "Wir sind heiß auf dieses Spiel", ergänzte Callsen-Bracker. Die Leistung gegen Gladbach stimme ihn "sehr positiv. Man hat gesehen, dass die Mannschaft intakt ist".

Dass es gegen Gladbach nach zuletzt vier Niederlagen nicht zum Sieg gereicht hat, wollte Weinzierl "schnell abhaken". Seine Aufgabe sei es nicht, "emotional auf die Tabelle zu schauen und deprimiert zu sein. Wir haben zu wenige Punkte, weil wir uns für den Aufwand nicht belohnen. Wir müssen weiter daran arbeiten, defensiv fehlerfrei zu bleiben."

Gegen Gladbach hatte Gibril Sankoh den Ausgleich durch Herrmann mit seinem Patzer begünstigt. Dennoch ist der derzeit jüngste Bundesliga-Trainer weiter von seinem Team überzeugt. Man habe gesehen, "dass die Mannschaft ein Konzept hat".

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort