Fortuna Düsseldorf Starke Fortuna belohnt sich nicht

Estepona · Der Auftakt zum Testspielprogramm der Fortuna während des Trainingslagers in Spanien konnte sich sehen lassen. Zwar unterlag die Mannschaft von Trainer Oliver Reck dem Schweizer Abonnementsmeister FC Basel mit 1:2, wusste aber mit einer engagierten und mutigen Vorstellung zu überzeugen.

Fortuna verliert Testspiel gegen Basel mit 1:2
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Fortuna verliert Testspiel gegen Basel mit 1:2

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"Das war von uns allen gut, aber es war nur ein Test", sagte Mathis Bolly, bis zu seiner Auswechslung der überragende Mann auf dem Feld. "Das Spiel war gut für unser Selbstvertrauen und unseren Rhythmus."

200 Zuschauer hatten sich im Marbella Football Center eingefunden — sicherlich keine schlechte Zahl, und doch hätte die Partie noch etliche mehr verdient gehabt. Beide Teams boten für den frühen Vorbereitungsstand eine ausgezeichnete Vorstellung, kämpften mit offenem Visier und zeigten vor allem sehenswerte Kombinationen. Bis zur Pause schaffte es die bis dahin bessere Mannschaft jedoch nicht, sich zu belohnen: Weil der ansonsten gute Axel Bellinghausen seinen Gegenspieler Philipp Degen hinter seinem Rücken entwischen ließ, nutzte Basels Japaner Yoichiro Kakitani aus abseitsverdächtiger Position die unverhoffte Chance zur glücklichen 2:1-Pausenführung.

Erfrischender Offensivfußball der Fortuna

Was die Düsseldorfer ihren zahlreich angereisten Fans bis dahin geboten hatten, war schlichtweg mitreißend. Herzerfrischend kombinierten sie sich durch die Reihen des Champions-League-Achtelfinalisten, was freilich auch daran lag, dass die Schweizer ihrem Gegner die entsprechenden Räume ließen. So viel ist klar: Gegen tief stehende Zweitligisten wie Sandhausen, Aalen oder Aue wird Recks Truppe nicht so viel Platz bekommen.

Immerhin jedoch nutzte Fortuna ihn auf beachtliche Weise aus. In der Hauptrolle agierte dabei Bolly, der auch die Vorarbeit zum Ausgleich in der 24. Minute lieferte. Kurz zuvor hatte Torhüter Lars Unnerstall einen 20-Meter-Freistoß von Matías Delgado ohne Regung zum 0:1 passieren lassen, doch dann nahm der ivorische Nationalspieler sein Herz in beide Hände. Der 24-Jährige sprintete der kompletten Baseler Abwehr davon und flankte punktgenau auf Michael Liendl, der zum 1:1 einköpfte. "Ich fühle mich fit und bin bereit für weitere Taten", sagte Bolly hinterher — fast schon eine Drohung.

Das hohe Niveau der ersten Hälfte konnte die Begegnung nach der Pause nicht mehr ganz halten, aber gefällig agierte der Zweitligist immer noch. Wichtig vor allem, dass die lange verletzten Oliver Fink und Ihlas Bebou erneut Spielpraxis erhielten und sich gut einfügten. Fast wäre Bebou sogar das 2:2 gelungen, doch nach einem schnell durchgezogenen Konter über Ben Halloran schoss der Deutsch-Togolese knapp am rechten Pfosten vorbei.

(rpo)
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