Özil-Berater klagt "Mesut wird als Sündenbock benutzt"

London · Weltmeister Mesut Özil sieht sich als "Sündenbock" für die 1:5-Pleite des FC Arsenal bei deutschen Meister Bayern München im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League.

 Mesut Özil stemmt bei der Arsenal-Niederlage in München frustriert die Hände in die Hüften.

Mesut Özil stemmt bei der Arsenal-Niederlage in München frustriert die Hände in die Hüften.

Foto: dpa, geb pat

"Kritik ist normal, wenn ein Spieler schlecht spielt", sagte sein Berater Erkut Sögüt der BBC, "aber Mesut findet, dass die Leute nicht auf seine Leistung schauen. Sie benutzen ihn nach schlechten Resultaten als Sündenbock für das gesamte Team."

Özil wird schon seit Wochen auf der Insel wegen seiner wenig berauschenden Darbietungen kritisiert und wirkte am Mittwoch in München wie ein Schatten seiner selbst. Der 28-Jährige stehe so besonders unter Beobachtung, da er viel Geld gekostet habe, findet sein Berater. Das sei jedoch nicht fair. "Bayern hatte 74 Prozent Ballbesitz. Wie soll ein Zehner Chancen kreieren, wenn man nie den Ball hat?", fragte Sögüt.

Özil war 2013 für die Vereins-Rekordsumme von 42,4 Millionen Pfund (knapp 47 Millionen Euro) von Real Madrid nach London gekommen. Der frühere Schalker und Bremer Bundesliga-Profi hat bei den Gunners noch einen Vertrag bis 2018. In der laufenden Spielzeit hat der offensive Mittelfeldspieler nach einem starken Saisonstart seit Anfang Dezember kein Tor mehr erzielt. Noch ist unklar, ob der deutsche Nationalspieler Arsenal erhalten bleiben wird.

Beim ebenfalls stark kritisierten Trainer Arsene Wenger (67) deutet sich ein Abschied im Sommer mehr und mehr an. Die britische Tageszeitung Daily Mirror will erfahren haben, dass Wenger sich auf einen "sauberen Abschluss" nach über 20 Jahren im Amt vorbereitet. Wengers Vertrag endet nach dieser Saison, die Klubführung soll dem Franzosen eine zweijährige Verlängerung angeboten haben.

"Egal was passiert - ich werde noch eine Saison lang Trainer sein. Entweder hier oder irgendwo anders, das ist absolut sicher", sagte Wenger am Freitag zu den Spekulationen. Er sei an Kritik gewöhnt. "Ich habe einen öffentlichen Job und muss das akzeptieren. Der Klub muss die richtige Entscheidung für die Zukunft treffen, das ist wichtig", fügte er hinzu.

(sid)
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