Angakle wegen Steuerbetrugs Barca-Präsident Bartomeu glaubt an Verschwörung

Präsident Josep Bartomeu vom Traditionsklub FC Barcelona glaubt bei der gegen ihn erhobenen Anklage an eine Verschwörung der spanischen Politik.

 Josep Bartomeu fühlt sich zu unrecht angeklagt.

Josep Bartomeu fühlt sich zu unrecht angeklagt.

Foto: afp, jl/tg

"Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass dies alles geschieht, weil gewisse Menschen es nicht mögen, dass Neymar zu Barca, einem katalanischen Klub, der sich für die Unabhängigkeit Kataloniens einsetzt, gewechselt ist", sagte der 51-Jährige dem lokalen Fernsehsender 8tv.

Zuvor war er von Richter Pablo Ruz wegen des Verdachts des Steuerbetrugs im Rahmen des Transfers von Superstar Neymar angeklagt und in einem Schreiben für den 13. Februar vor ein Gericht in Madrid geladen worden. Bartomeu soll für die Unterschlagung von insgesamt 2,85 Millionen Euro verantwortlich sein.

"Diesen Leuten haben gewisse Aktionen nicht gefallen, dafür zahlt Barca nun den Preis", sagte Bartomeu mit Blick auf einige Ereignisse in der Vergangenheit. So fand im Stadion Camp Nou beispielsweise ein Konzert statt, bei dem die Unabhängigkeit der autonomen Gemeinschaft befürwortet wurde. "Barcelona hat schlichtweg nichts falsch getan", behauptete Bartomeu bezüglich des Neymar-Deals.

Die Justiz sieht das offenbar anders. Der FC Barcelona und Ex-Präsident Sandro Rossell hatten zunächst angegeben, Neymar für 57,1 Millionen Euro vom FC Santos verpflichtet zu haben. Später stellte sich heraus, dass sich die tatsächlichen Kosten für Brasiliens WM-Star auf insgesamt 86,2 Millionen Euro belaufen hatten. Barca hatte nach dem Amtsantritt Bartomeus bereits vorsorglich eine Steuernachzahlung in Höhe von 13,5 Millionen Euro geleistet.

(sid)
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