MSV Duisburg Trainer-Duo bringt den MSV in Schwung

Duisburg · Gino Lettieri und sein Assistent Daniel Felgenhauer setzen bei der Meiderichern auf Schnelligkeit und Laufarbeit.

 Co-Trainer Daniel Felgenhauer (links) und Chef-Trainer Gino Lettieri sind derzeit mit der Arbeit der MSV-Profis zufrieden.

Co-Trainer Daniel Felgenhauer (links) und Chef-Trainer Gino Lettieri sind derzeit mit der Arbeit der MSV-Profis zufrieden.

Foto: Christoph Reichwein

Drittligist MSV Duisburg ist nach dem "Athletik-Trainingslager" in Eisenach zurück in Meiderich - und Gino Lettieri macht direkt klar, was er von den Profis im Spiel erwartet: "Schneller, schneller, schneller", ruft der neue Trainer bei den Ballstafetten immer wieder hinein: "Bewegen, bewegen, bewegen. Zum Ball. Kombinieren. Keine zwei Kontakte." Als das alles immer noch nicht seinen Vorstellungen entspricht, unterbricht Lettieri und zeigt im Spielerkreis selbst, was gemeint ist: "Wer am Ball ist, macht das Spiel", erklärt er und verdeutlicht es: "Ich bin ein Spielmacher und was will ein Spielmacher? Den Ball haben. Das heißt", sagt er und macht es vor: "Ball spielen und bewegen. Nicht stehen bleiben nach dem Pass, sondern bewegen, anbieten, den Ball fordern." Sein Assistent Daniel Felgenhauer steht dabei und nickt. Dieses Duo bringt den MSV in Schwung.

24 Spieler hatte Lettieri am Mittwoch auf dem Platz, es fehlten die Innenverteidiger Branimir Bajic und Thomas Meißner (beide Viruserkrankung) sowie Mittelfeldspieler Deniz Aycicek (Fußprellung), der immerhin abseits seine Runden lief und dabei immer wieder Kindern eines Schulfestes ausweichen musste. Für das ausgefallene Trio aus dem derzeit 22-Mann-Kader waren neben Gastspieler Christopher Schorch, der seit dem Trainingsauftakt mitmacht, vier Testspieler dabei. "Das ist gut. So kriegen wir viele Spieler zusammen", sagte Lettieri.

MSV gibt Namen von Testspielern noch nicht bekannt

Die Namen aller Testspieler wollte der MSV aus nachvollziehbaren Gründen nicht nennen: Manche sind noch bei einem Verein unter Vertrag und könnten dann Probleme bekommen, bei anderen würde eine Ausbildungsentschädigung fällig - da will man keine schlafenden Hunde wecken. Einen Namen konnte Sportdirektor Ivica Grlic aber gefahrlos nennen: Danko Boskovic ist offensiver Mittelfeldspieler, dessen Vertrag beim VfL Wolfsburg II kommenden Montag ausläuft. Zwar sucht der MSV für diese Position noch eine Verstärkung, ob es aber der 32-Jährige wird, erscheint aufgrund des Alters und bei nur sieben Einsätzen in der abgelaufenen Regionalliga-Saison sehr fraglich.

Am Donnerstag soll zudem in Nico Klotz ein weiterer Mittelfeldspieler vorbeischauen: Der 27-Jährige war zuletzt beim Zweitligisten SV Sandhausen unter Vertrag und sucht nun einen neuen Verein. Grlic, der mit einem Spieleretat von unter vier Millionen Euro - inklusive der angekündigten Erhöhung um 40 Prozent im (geglückten) Fall der Lizenzerteilung - vor allem möglichst bis zum Trainingslager, das am Montag, 7. Juli startet, noch einen Stürmer finden möchte, erklärte: "Die Testspieler bleiben bis Sonntag bei uns."

Damit sollen sie auch in den beiden Testspielen des MSV am Wochenende zum Einsatz kommen: Am Samstag sind die Meidericher anlässlich der Jubiläumsfeier des 125-jährigen Bestehens beim Oberligisten VfB Homberg zu Gast, tags darauf beim Regionalligisten KFC Uerdingen (beide Spiele 15.30 Uhr). MSV-Coach Lettieri sagt mit einem leichten Schmunzeln: "Wir nutzen die zwei Testspiele, um zu testen. Da werden wir einiges probieren. Mit Blick auf den Saisonstart ist das sicher noch zu früh. Wir werden viel durchwechseln, damit jeder eine Chance hat, sich zu präsentieren."

Ausfallen werden in jedem Fall Bajic und Meißner, beiden soll es leicht besser gehen, doch sie dürfen keinen Belastungen ausgesetzt werden. Wie lange das so bleibt, ist weiterhin unbekannt, am Montag werden sie noch einmal untersucht. Beide sind übrigens nicht an demselben Virus erkrankt, klar ist aber, dass sie derzeit aufgrund der Ansteckungsgefahr vom Team ferngehalten werden: "Wir haben sie zur Sicherheit gleich rausgenommen, damit so etwas nicht passiert", sagt Lettieri. "Der Kader ist mit 16 Feldspielern schon klein genug. Da müssen wir schauen, dass wir keine weiteren Kranken dazukriegen." Sondern möglichst Verstärkungen - Grlic bleibt so viel beschäftigt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort