Stürmer vom Deppen zum Helden Ginczek ist Stuttgarts Nicht-Abstiegs-Versicherung

Ganze Torjäger-Karrieren sind an ausgelassenen Großchancen in wichtigen Spielen zerbrochen. Daniel Ginczek hat das effektivste Gegenmittel für sich entdeckt: einfach im gleichen Spiel die nächste Gelegenheit eiskalt nutzen.

VfB Stuttgart bejubelt die Rettung
10 Bilder

Stuttgart bejubelt die Rettung

10 Bilder

"Erst war ich der Depp, der aus fünf Metern danebengeschossen hat, dann habe ich den Ball aus fünf Metern reingemacht", sagte der 24 Jahre alte Angreifer, nachdem er den VfB Stuttgart mit seinem 2:1-Siegtor beim SC Paderborn in der 72. Minute vor dem zweiten Bundesliga-Abstieg bewahrt hatte.

Beeindruckend war vor allem die Art und Weise seines Abschlusses. Kurz vor dem Seitenwechsel hatten Ginczeks Nerven nach einem starken Solo noch geflattert, er verzog überhastet. Anstatt bei seiner zweiten Großchance draufzuhalten, umkurvte der frühere U21-Nationalspieler nun Paderborns Torhüter Lukas Kruse und schob cool zu seinem siebten Saisontor ein. Alle seine Treffer erzielte Ginczek in den letzten neun Bundesliga-Spielen und avancierte so zur Nicht-Abstiegs-Versicherung der Schwaben. Die ersten elf Spiele dieser Saison hatte Ginczek verpasst, nachdem er sich im Februar 2014 einen Kreuzbandriss zugezogen hatte.

Auch wenn Ginczek das wichtigste VfB-Tor seit der deutschen Meisterschaft 2007 gelang, wollte der Retter die Lorbeeren nicht allein einheimsen. "Es ist natürlich schön, wenn du das Tor machen kannst. Aber es sind alle 30 Mann daran beteiligt. Ohne die packt man das nicht", sagte Ginczek bei Sky.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort