Trotz positiver B-Probe Geschockter Kruschelnizki bestreitet Doping

Moskau · Der mutmaßlich wegen Dopings überführte Curler Alexander Kruschelnizki hat die Einnahme illegaler Substanzen zur Leistungssteigerung bestritten. Unterstützung bekommt der Curling-Bronzegewinner vom russischen Sportminister Pawel Kolobkow, der die Dopingvorwürfe vehement zurückwies.

Olympia: Anastassija Brysgalowa und Alexander Kruschelnizki jubeln über Bronze
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Brysgalowa und Kruschelnizki jubeln über Bronze

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"Das ist zweifellos ein Fehler", sagte Kolobkow der Agentur Interfax zufolge am Dienstag. Man müsse nun herausfinden, wer die Schuld dafür trage. Kruschelnizki habe sicherlich nicht absichtlich die illegale Substanz Meldonium eingenommen. "Das alles macht einfach keinen Sinn: Curling ist kein Sport, bei dem gewissenlose Athleten zu Doping greifen", sagte der Minister.

Zuvor hatte der Internationale Sportgerichtshof CAS das Dopingvergehen eines russischen Sportlers bei den Winterspielen in Pyeongchang bestätigt. Der russischen Delegation zufolge wurde der Gewinner der Bronzemedaille im Curling-Mixed in der B-Probe der Einnahme von Meldonium überführt.

"Ich sage ganz offen, dass ich im Laufe meiner Sportlerkarriere niemals verbotene Präparate oder andere unehrliche Methoden benutzt habe", sagte der Athlet einer Mitteilung des russischen Curlingverbandes zufolge. "Ich bin strikt gegen Doping."

Die Nachricht sei ein Schock für ihn gewesen, sagte Kruschelnizki weiter. "Es ist ein herber Schlag für meinen Ruf und auch für meine Karriere." Es tue dem 25-Jährigen leid, dass "der historische Sieg im russischen Curling jetzt Gegenstand im Dopingskandal ist".

Nach Angaben des russischen Curling-Verbands geht es Kruschelnizki seit Bekanntwerden der Vorwürfe sehr schlecht. "Er ist in einer Situation, die man nicht einmal seinem Feind wünscht", sagte Verbandschef Dmitri Swischtschow. Der Verband stehe hinter dem Athleten.

(dpa)
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