Druck auf Olympia-Sponsoren Die Welt protestiert gegen Russlands Anti-Homosexuellen-Gesetz

Sotschi · Mit Demonstrationen in 19 Städten erhöhen Aktivisten weltweit den Druck auf die Olympia-Sponsoren, sich gegen die Diskriminierung Homosexueller in Russland einzusetzen. Die LGBT-Bewegung rief zwei Tage vor der Eröffnungsfeier in Sotschi zu Protesten vor Filialen der Geldgeber wie McDonald's, Coca-Cola, Samsung, Omega oder Visa auf.

Homosexuelle senden Zeichen nach Sotschi
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"Es ist an der Zeit, die Sponsoren dazu zu bewegen, dass sie ihre ökonomische Macht einsetzen und darauf drängen, diese diskriminierenden Gesetze abzuschaffen", hieß es in einem Statement der internationalen Organisation All Out.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte im Sommer ein Gesetz verabschiedet, das Propaganda homosexueller Menschen in Anwesenheit Minderjähriger unter Strafe stellt. Demnach können gar Gefängnisstrafen drohen, sollte man sich positiv über Homosexualität äußern.

Am Dienstag hatte der US-Telekommunikationskonzern ATundT bereits ein Zeichen gegen die Diskriminierung Homosexueller gesetzt. "Das Gesetz ist gefährlich für Homosexuelle sowie ihre Familien, zudem behindert es die Entwicklung einer vielfältigen Gesellschaft. Wir heißen es für nicht gut", hieß es im Blog auf der Internetseite des Unternehmens, das zwar seit mehr als drei Dekaden "stolzer Partner" des Nationalen Olympischen Komitees der USA (USOC), aber kein offizieller Sponsor der Spiele in Sotschi ist.

(sid)
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