WTA-Turnier in Nürnberg Kerber träumt vom deutschen Titel-Double

Angelique Kerber darf weiter vom deutschen Titel-Double träumen: Die Stuttgart-Siegerin zog durch ein 6:2, 6:3 gegen Qualifikantin Misaki Doi (Japan) erstmals ins Halbfinale des WTA-Turniers in Nürnberg ein. In die Freude mischte sich allerdings auch Sorge, denn kurz vor den am Sonntag in Paris beginnenden French Open plagen die Weltranglistenelfte Kerber muskuläre Probleme im rechten unteren Rückenbereich.

 Im Halbfinale trifft Angelique Kerber auf Roberta Vinci.

Im Halbfinale trifft Angelique Kerber auf Roberta Vinci.

Foto: dpa, dka nic

"Es hat geknackt. Ich habe mich dann gestern lange behandeln lassen und hoffe, dass ich wieder ganz fit werde", sagte die beim Nürnberger Versicherungscup an Position zwei gesetzte Kerber mit Blick auf das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres.

Am Freitag steht für die Kielerin, die vor gut drei Wochen das Turnier in Stuttgart gewonnen hatte, in der Frankenmetropole aber erst einmal das Halbfinale gegen Roberta Vinci (Italien/Nr. 4) an. "Sie ist gefährlich und spielt mit viel Slice auf der Rückhandseite", meinte Kerber über die Doppelspezialistin, die sich mit 6:1, 1:6, 6:4 gegen Kurumi Nara (Japan/Nr. 7) durchsetzte.

Witthöft scheidet im Viertelfinale aus

Am Donnerstagnachmittag hatte auch Carina Witthöft (Hamburg/Nr. 8) die Chance, als zweite deutsche Spielerin den Halbfinaleinzug perfekt zu machen. Die 20-Jährige verlor mit 0:6, 4:6 gegen die ungesetzte Spanierin Lara Arruabarrena. "Ich habe mein Bestes gegeben, aber es hat heute leider nicht gereicht. Ich bin natürlich enttäuscht, da ich vor den deutschen Fans sehr gerne das Halbfinale erreicht hätte", sagte Witthöft. Damit ist Angelique Kerber die einzige verbliebene deutsche Hoffnung auf einen Heimsieg bei dem Sandplatzturnier.

Die topgesetzte Andrea Petkovic (Darmstadt) hatte ihre Erstrundenpartie beim mit insgesamt 250.000 Euro dotierten Turnier am Montag wegen einer Oberschenkelverletzung aufgeben müssen.

Auch Kerber ging leicht angeschlagen ins Match gegen Doi. "Ich habe den Rücken schon gemerkt", sagte die 27-Jährige. Trotzdem begann sie Teil drei ihrer Nürnberger Titelmission konzentriert und nahm der nur 1,58 Meter kleinen Doi gleich das erste Aufschlagspiel ab.

Mit ihren präzisen Grundschlägen kam Kerber gegen die Nummer 112 des Rankings immer wieder zum Erfolg und holte sich nach 27 Minuten mit einem Vorhand-Winner den ersten Durchgang.

Danach agierte Doi mutiger und zwang Kerber immer wieder zu Fehlern. Doch mit dem Break zum 4:3 brachte sich die Favoritin auf die Siegerstraße. "Ich bin froh über meinen Leistung. Es ist für mich als Linkshänderin nie leicht, gegen eine andere Linkshänderin zu spielen", meinte "Angie", die vor ihrem Stuttgart-Coup auch das Turnier in Charleston gewonnen hatte, im April 11:0 Siege verbuchte und in Paris zum erweiterten Favoritenkreis zählt.

Trotz der gesundheitlichen Sorgen ist Kerber vor dem Turnier in Roland Garros optimistisch. "Ich fühle mich gut auf Sand und werde mit viel Selbstvertrauen nach Paris fahren." Auf der Anlage am Bois de Boulogne hatte die deutsche Nummer zwei 2012 im Viertelfinale gestanden und in den vergangenen beiden Jahren jeweils das Achtelfinale erreicht.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort