Filmpremiere des Basketball-Stars Nowitzki auch auf dem Roten Teppich ein Großer

Köln · Im Knattern der VW-Bullis ging der Jubel fast unter. Eingequetscht hockte Dirk Nowitzki neben Ehefrau Jessica hinten in einem der Oldtimer, mit denen die Ehrengäste zur Premiere des Kinofilms über den Basketballhelden vorfuhren. Der Rummel um den Würzburger vor dem Cinedom in Köln war groß, der Hauptdarsteller meisterte seinen Auftritt bravourös.

Bis zum Roten Teppich, der gar nicht rot, sondern orange war, passend zum Basketball, hat Nowitzki einen langen Weg hinter sich gebracht. Seit zwei Monaten rührt der 36-Jährige in der Heimat die Werbetrommel für einen Streifen, den er vor seinem großen Abend gar nicht gesehen hatte. "Das war schon komisch", sagte Nowitzki.

Ein Interview hier, ein Interview da, TV-Auftritte, Training mit Schulkindern, und, und, und. Nowitzki hat für das "spannende Projekt" viele Mühen auf sich genommen - wohl mehr als je zuvor. Kein Wunder, dass der Superstar beim Abschluss des Medienmarathons auch etwas erleichtert war und sich darauf freute, "dass das normale Leben wieder anläuft".

Vor dem Abflug in die USA am Mittwoch stand aber noch Kino auf dem Programm. Prominenz hatte sich angekündigt, so wie das an einem solchen Tag üblich ist. Nicht die Film-, sondern die Sportbranche dominierte die Gästeliste. Sie konnte sich sehen lassen.

Rick Carlisle, Nowitzkis Headcoach bei den Dallas Mavericks, war im Privatjet von Klubbesitzer Mark Cuban eingeflogen. Mit an Bord: die Spieler Monta Ellis und Devin Harris, dazu General Manager Donnie Nelson.

Doch auch große deutsche Sportler erwiesen Nowitzki die Ehre. Tischtennis-Ass Timo Boll oder auch Handball-Weltmeister Christian Schwarzer kamen, die beide mit ihm befreundet sind. Auch sie durften auf den Basketballkorb werfen, der aufgebaut worden war — für jeden Treffer spendete Nowitzkis Sponsor (ING-DiBa) 1000 Euro an dessen Stiftung.

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Die meisten blamierten sich nach Kräften von der Freiwurflinie, einer ganz und gar nicht. Nowitzki traf im schicken grauen Anzug achtmal in Serie, stockte das Konto ordentlich auf und fragte: "Soll ich die 50 vollmachen?" Dass er tags zuvor im Brauhaus "ein paar Kölsch gezischt" hatte, war kein Problem.

Als sich der Teppich leerte und die Gäste in die Säle gingen, war Nowitzki noch lange nicht fertig. Bis kurz vor dem Filmstart schrieb der Star zum Anfassen, der er seit jeher ist, fleißig Autogramme. Auf Trikots, Shirts, Bälle, egal. Und natürlich bückte sich der 2,13-m-Riese für Selfies vor die kleinen Linsen.

Gut gelaunt, entspannt, locker und geduldig meisterte Nowitzki auch seine letzte Etappe, nachdem er zuvor an jeder Kamera oder Mikro Halt gemacht und die 50 Meter vom Bus bis zum Eingang im Schneckentempo hinter sich gebracht hatte.

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Foto: AP/Ashley Landis

Der Aufwand hat sich gelohnt. "Es war viel los, aber es war auch witzig. Wir haben das gut hingekriegt", sagte der gefragte Mann am Ende seiner Tingeltour für "Nowitzki. Der perfekte Wurf.". Mit dem Ergebnis war er mehr als zufrieden.

"Dirk hat der Film gefallen, das ist das Wichtigste", bestätigte dessen Mentor Holger Geschwinder dem SID. "Da haben sich auch die ganzen Tricks gelohnt, die wir anwenden mussten, um die ganzen Leute vor die Kamera zu kriegen."

(sid)
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