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Wirtschaft schrumpft weiter Die Rezession ist da

Wiesbaden (RPO). Jetzt ist es amtlich: Deutschland befindet sich in der Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt ist im dritten Quartal um 0,5 Prozent geschrumpft. Die sich bereits abzeichnende Abwärtsentwicklung für die deutsche Wirtschaft habe sich damit fortgesetzt, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mit. Die Rezession hat Deutschland heftiger erwischt als erwartet.

 Jetzt ist es amtlich: Die Wirtschaftsentwicklung kühlt sich nicht nur ab sondern geht zurück.

Jetzt ist es amtlich: Die Wirtschaftsentwicklung kühlt sich nicht nur ab sondern geht zurück.

Foto: AP, AP

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank zum zweiten Mal in Folge. Nach gängiger Definition ist die deutsche Konjunktur damit in der Rezession. Grund dafür sei vor allem eine starke Zunahme der Importe bei nachlassenden Exporten. Bank-Ökonomen erwarten für das vierte Quartal eine weitere Verschlechterung der Lage.

Die sich bereits abzeichnende Abwärtsentwicklung für die deutsche Wirtschaft habe sich fortgesetzt, teilte das Statistische Bundesamt in seiner Schnellmeldung mit. Ein leichter Anstieg der privaten und öffentlichen Konsumausgaben habe im Vergleich zum Vorquartal für positive Wachstumsimpulse im Inland gesorgt. Bei stark zunehmenden Importen und sich abschwächenden Exporten sei vom Außenbeitrag aber eine negative Wirkung auf die BIP-Entwicklung ausgegangen, erklärte das Bundesamt.

Im zweiten Quartal war das BIP nach berichtigten Zahlen der Statistiker um 0,4 Prozent gesunken. Bisher hatte das Bundesamt minus 0,5 Prozent angegeben. Auch die Zahlen für das erste Quartal wurden korrigiert, von plus 1,3 Prozent auf plus 1,4 Prozent.

Ökonomen: "Das Schlimmste steht noch bevor"

Bank-Ökonomen zeigten sich von den Zahlen überrascht. Der Rückgang des BIP sei "deutlich stärker ausgefallen als allgemein erwartet", sagte Ralph Solveen von der Commerzbank. Alles deute zudem darauf hin, dass sich die Abwärtsbewegung im vierten Quartal noch weiter verstärkt habe.

Erste Rezession in Eurozone seit Bestehen erwartet

Nach Einschätzung der OECD sind die Aussichten für das kommende Jahr weltweit schlecht. Für die US-Wirtschaft sagte die Organisation einen Wirtschaftsrückgang um 0,9 Prozent voraus, für die Eurozone minus 0,5 Prozent, für Japan minus 0,1 Prozent.

(ap)
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