Siemens-Lichttochter Osram streicht in Bayern mehr als 600 Stellen

München · Bei der Siemens-Tochter Osram werden im Rahmen des geplanten Stellenabbaus bis 2014 mehr als 600 Arbeitsplätze in Bayern wegfallen. Betroffen ist vor allem der Standort Augsburg, wie Osram am Mittwoch in München mitteilte.

 Bei Osram werden in Bayern 600 Stellen abgebaut.

Bei Osram werden in Bayern 600 Stellen abgebaut.

Foto: dpa, Stefan Puchner

Dort gebe es einen "Anpassungsbedarf" von 350 Stellen. Weitere 130 leitende Posten werden demnach vor allem in der Münchner Zentrale gestrichen. 70 Jobs fallen im Werk Schwabmünchen weg, 67 in Eichstätt. In Wipperfürth bei Köln werden es 32 Stellen weniger.

Osram hatte Mitte Januar den Abbau von 1050 Jobs angekündigt - das heißt, etwa jede zehnte Stelle in Deutschland soll bei dem Leuchtmittelhersteller wegfallen. Rund 400 Stellen sollen in Berlin gestrichen werden.

Die 350 von insgesamt 1600 Stellen in Augsburg sollen nach Unternehmensangaben möglichst durch natürliche Fluktuation und den Wechsel zu anderen Standorten eingespart werden. Als alternativer Arbeitsplatz infrage kommen dürfte vor allem das Osram-Werk in Regensburg mit 1900 Beschäftigten. Dort werden moderne Leuchtdioden (LED) produziert. Mit den meisten der überzähligen Beschäftigten in Schwabmünchen, Eichstätt und Wipperfürth seien bereits einvernehmliche Lösungen vereinbart worden.

Grund für den Jobabbau ist der grundlegende Wandel auf dem Lichtmarkt hin zur LED-Technik und weg von der klassischen Glühbirne. In Deutschland beschäftigt die Siemens-Tochter rund 10.000 Menschen, weltweit sind es 41.000.

Dem weltweiten Lichtmarkt wird angesichts des Trends zum Energiesparen und wachsender Nachfrage ein enormes Potenzial vorhergesagt. Allerdings kostet die Entwicklung neuer Technik und der Umbau auf dem Weg dorthin zunächst viel Geld.

(dpa)
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