Basketball Giants verspielen in Nördlingen das PlayOff-Heimrecht

Leverkusen · Durch die 82:103-Niederlage bei den Giants Nördlingen schließen die Leverkusener die reguläre Saison auf Rang fünf der Tabelle ab.

 Die Nummer 23 steuerte 27 Punkte bei: Josh Parker.

Die Nummer 23 steuerte 27 Punkte bei: Josh Parker.

Foto: UM (Archiv)

Den Ausgang eines Spiels, das 40 Minuten dauert, kann man eigentlich nicht an einer einzigen Aktion festmachen. Auch die Bayer Giants haben am Samstag nicht mit 82:103 (49:58) in Nördlingen verloren, weil sie lediglich in einer einzigen Szene unaufmerksam waren. Und dennoch gelang es den schwäbischen Gastgebern mit einem Wurf in der Schlusssekunde des ersten Viertels, das Duell der Riesen für sich zu entscheiden.

Dabei waren die Riesen vom Rhein zunächst besser in die Partie gestartet (22:12), bis Nördlingen wie schon im Hinspiel ein passendes Rezept gegen Bayers Zonenverteidigung fand und mit Treffern von außen den Rückstand reduzierte. Mit der Schlusssirene traf Leo Vrkas per Dreier zum 24:23 und der mit über 800 Zuschauern gefüllte Rieser Sportpark explodierte. Jener Vrkas ließ zu Beginn der zweiten zehn Minuten umgehend zwei weitere Distanzwürfe folgen. Parallel zum steigenden Lautstärkepegel in der Halle, fiel die Leverkusener Betriebstemperatur.

"Vrkas hat mit seiner Klasseleistung die ganze Mannschaft mitgerissen, mit dieser entfachten Euphorie sind wir nicht klargekommen", resümierte Achim Kuczmann. Der Bayer-Coach verhehlte nicht, dass er seine Spieler nach der Pleite und dem daraus resultierenden Abrutschen auf Platz fünf in der Endabrechnung in der Kabine erst einmal wieder aufrichten musste. Das Heimrecht für die nun anstehende K.o.-Runde ist jetzt jedenfalls futsch. "Natürlich darf man nach Niederlagen enttäuscht sein, aber wir dürfen nicht vergessen, was wir in dieser Spielzeit bis jetzt geleistet haben, das habe ich der Mannschaft auch sofort noch mal klargemacht", betonte der 59-Jährige. Die Überlegenheit des Gegners wollte er indes nicht verneinen.

Während Nördlingen in der Offense einen regelrechten Sahnetag erwischte, bot sein eigenes Team doch relativ viel Stückwerk. Die Gesamtausbeute von 82 Punkten sei für ein Auswärtsspiel zwar insgesamt anständig, sagte Kuczmann, viele Chancen, den Rückstand noch einmal nennenswert zu verkürzen, seien aber ungenutzt geblieben. Kuczmann resümierte: "Wir haben nicht enttäuscht, aber Nördlingen hat trotzdem völlig zurecht gewonnen, weil wir heute nur im ersten Viertel ebenbürtig waren." Anders als in den vorangegangenen siegreichen Wochen konnte sich diesmal kein Riese neben Josh Parker in Szene setzen, was vor dem Auftakt in die Play-Offs verdeutlichte, wie abhängig die Giants von ihrem Starspieler sind. Um Alternativen zu entwickeln, bleibt Bayer nun eine Woche Zeit. Dann steht das erste Play-Off-Duell gegen den Vierten der ProB-Nord, Oldenburg, an.

Giants: Raß (14), Behrmann (3), Goddek (3), Legankovas (6), Kuczmann (4), Wendeler (1), Twiehoff (13), Parker (27), Eggleston (11), Brüggemann.

(sl)
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