Höxter Kloster Corvey zählt nun zum Weltkulturerbe

Höxter · Außenminister Frank-Walter Steinmeier erinnert beim Festakt an die Lage im syrischen Palmyra.

Das ehemalige Kloster Corvey in Höxter hat die Urkunde zum Unesco-Weltkulturerbe erhalten. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sagte beim Festakt, das Kloster im Weserbergland sei eine der Stätten, an denen uns bewusst werde, woher wir kommen. "Wir brauchen solche Zeugnisse, um uns in der Welt heute zu verorten", sagte Steinmeier und erinnerte an das Weltkulturerbe Palmyra in Syrien. "Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die Überreste von barbarischen islamistischen Horden zerstört sind", beklagte der Außenminister

Steinmeier überreichte die Urkunde gemeinsam mit der Vorsitzenden des Welterbekomitees der Unesco, Maria Böhmer (CDU), an die Eigentümer. Anschließend wurde eine Welterbeplakette im Atrium enthüllt. Die ehemalige Benediktinerabtei mit dem berühmten Westwerk war im Juni 2014 von der UN-Kulturorganisation Unesco zum Weltkulturerbe erklärt worden. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) sagte, Kloster Corvey sei ein besonderer kultureller Schatz. "Nun wird es auch offiziell ein Schmuckstück von Weltrang", sagte Kraft. Das Benediktinerkloster Corvey wurde 822 von der Herrscherfamilie der Karolinger gegründet. Das Westwerk wurde zwischen 873 und 885 gebaut. 1265 wurden Stadt und Kloster zerstört, nur das Westwerk überstand die Wirren der Zeit. Das Kloster wurde im barocken Stil wieder aufgebaut und präsentiert sich heute als Schlossanlage mit Museum.

(dpa/epd)
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