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Kampf gegen den Stau Rot-Grün plant Fahrrad-Autobahnen in NRW

Düsseldorf · Keine Lust mehr auf die Endlosstaus auf den Autobahnen an Rhein und Ruhr? In NRW sollen Pendler künftig auch für die Überwindung längerer Distanzen aufs Rad umsteigen können. Rot-Grün plant fünf Radschnellwege in NRW. Der Planungswettbewerb soll 2013 ausgeschrieben werden.

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Foto: ddp, ddp

Im Kampf gegen den Stau auf den NRW-Autobahnen setzt die rot-grüne Landesregierung verstärkt auf den Ausbau von Radschnellwegen. "Der Radverkehr nimmt weiter zu, mancherorts stoßen normale Radwege heute schon an ihre Kapazitätsgrenzen", sagte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) gegenüber unserer Redaktion. Deshalb brauche man neue Konzepte, wie etwa Radschnellwege.

"In den Niederlanden ist die Idee schon ein großer Erfolg; wir wollen sie nach NRW übertragen", erklärte Groschek. Im Ruhrgebiet sei man mit der Planung für den Radschnellweg Ruhr, der von Duisburg bis nach Hamm führen soll, schon weit vorangeschritten. "Das Konzept klingt sehr vernünftig", sagte der Verkehrsminister. "Wir wir werden es weiter unterstützen und uns dafür einsetzen, dass der Bund die Investitionsförderung übernimmt", so Groschek.

Wie zu erfahren war, soll in jedem der fünf Regierungsbezirke (Köln, Düsseldorf, Münster, Arnsberg und Detmold) je eine Fahrradautobahn entstehen. Im Aktionsplan von Rot-Grün zur Förderung der Nahmobilität ist die Planung von Radschnellwegen als wichtiger Baustein aufgenommen worden. Diese erfüllten "eine wichtige Funktion hinsichtlich der Bündelung und Beschleunigung von massenhaftem Radverkehr insbesondere in hoch verdichteten, urbanen Räumen", heißt es in dem rot-grünen Strategiepapier. Ein Planungswettbewerb für die Radschnellwege soll Anfang 2013 ausgeschrieben werden.

In den Niederlanden gibt es bereits seit 1980 "Fietssnelwegen". In NRW soll es auf den Radautobahnen getrennte Richtungsfahrbahnen, großzügige Kurvenradien, wenig Steigungsstrecken und eine durchgängige Beleuchtung geben. Das Konzept für den Radschnellweg Ruhr sieht sogar Rastplätze für Pausen und Reparaturen vor. Dort sollen neben Unterstellmöglichkeiten auch frei verfügbare Luftpumpen, Schlauchautomaten oder Übersichtskartenmaterial angeboten werden.

"Wir wollen erreichen, dass Pendler auch längere Strecken mit dem bequem mit dem Rad zurücklegen können", sagte Arndt Klocke, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen. Statt im Stau zu stehen, könnten Pendler zum Beispiel auf Elektrofahrräder umsteigen, mit denen man auch längere Wege zwischen Städten mit einem angemessenen Tempo zurücklegen könne, erklärte Klocke.

(sap/rm)
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