Dormagen Bayer und Lanxess helfen Flüchtlingen

Dormagen · Die Unternehmen stellen ehrenamtlich engagierte Mitarbeiter bezahlt frei.

 Im ehemaligen Wohnhaus für Bayer-Mitarbeiter Am Wäldchen 2 in Dormagen finden Flüchtlinge Wohnraum.

Im ehemaligen Wohnhaus für Bayer-Mitarbeiter Am Wäldchen 2 in Dormagen finden Flüchtlinge Wohnraum.

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Bayer und der Spezialchemie-Konzern Lanxess reagieren mit ungewöhnlichen Maßnahmen auf die Herausforderungen durch die Flüchtlingskrise. Beschäftigte, die sich ehrenamtlich in "etablierten Hilfsorganisationen" wie Deutschem Roten Kreuz oder Wohlfahrtsverbänden engagieren, können sich für bis zu acht bezahlte Arbeitstage vom Dienst im Unternehmen freistellen lassen, teilt Bayer mit. Für den Einsatz in kleineren lokalen oder selbst initiierten Projekten zur Flüchtlingshilfe gebe es eine bezahlte Freistellung an zwei Arbeitstagen. Zudem stehen die ersten Teilnehmer an einem Aufbaukurs des Bayer-Konzerns zur Berufsvorbereitung für Flüchtlinge fest. Fünf junge Männer aus Syrien, Bangladesch, Eritrea und Guinea unterzeichneten Verträge für einen viermonatigen Kurs. Zuvor hatten die Flüchtlinge im Alter von 20 bis 26 Jahren einen schriftlichen und mündlichen Sprachtest erfolgreich absolviert.

Wie Bayer ermöglicht auch Lanxess Mitarbeitern eine bezahlte Freistellung bei persönlichem Engagement für Flüchtlinge an zwei bis acht Tagen. Zudem stellt Lanxess nach eigenen Angaben für die Flüchtlingshilfe in Dormagen und an seinen anderen deutschen Standorten insgesamt 400.000 Euro zur Verfügung. "Wir tauschen uns derzeit mit den Stadtverwaltungen aus, wie wir konkret helfen können", sagt Lanxess-Vorstand Rainier van Roessel. Im Gespräch seien Finanzierung von Sprachkursen, Anschaffung von Unterrichtsmaterial, Anmietung von Räumen sowie Aufbau von Betreuungsmöglichkeiten für die Einführungsklassen von Flüchtlingskindern.

Die Bayer-Sozialstiftung Cares Foundation ruft Mitarbeiter und Bürger, die sich im Umfeld der deutschen Unternehmensstandorte ehrenamtlich in Projekten der Flüchtlingshilfe engagieren, dazu auf, sich um Fördergelder zu bewerben. Die Frist läuft noch bis kommenden Freitag, 9. Oktober.

(NGZ)
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