Dormagen Fachtagung zur Inklusion in Kitas diente der Vernetzung

Dormagen · Unter dem Motto "Jedes Kind ist willkommen" hat die Stadt Dormagen in der Vorwoche eine Fachtagung zum Thema "Inklusion in Kitas" organisiert, nachdem im Vorjahr die Inklusion in Schulen beleuchtet worden war. Es ging darum, dass sich die Fachleute in Dormagen dazu vernetzen, Erfahrungen austauschen und daraus eigene Handlungsmöglichkeiten entwickeln oder entdecken. Auch Probleme sollten nicht ausgeklammert werden, sondern als Ansatzpunkt für Lösungssuche gesehen werden.

Wie Bürgermeister Erik Lierenfeld bei der Begrüßung erklärte, werden derzeit rund 50 Kinder im Rahmen der Eingliederungshilfe in Dormagen betreut. Neben den beiden Kitas "HPK Nievenheim" und "Roßlenbroichstraße" seien auch die Regeleinrichtungen auf einem guten Weg, auch wenn es erst der Anfang der Integration sei. Baulich und fachlich gebe es Herausforderungen, die jedoch zu packen seien, "weil wir in allen Kita-Trägern in Dormagen gutes und qualifiziertes Personal haben", so Lierenfeld. Vom Grundsatz her sei klar: "Inklusion ist ein Menschenrecht, das wir verwirklichen wollen. Die Forderung, dass jeder Mensch dazu gehört - egal welche Sprache er spricht, ob er eine Behinderung hat oder nicht -, entspricht eben unseren christlichen und gesellschaftlichen Wertevorstellungen." Der Bürgermeister betonte: "Wir als Verwaltung wollen unsere Inklusionsbemühungen deutlich vorantreiben." Noch 2017 werde z.B. ein Behinderten-WC, eine Rollstuhlrampe, eine Personenaufzugsanlage in der Sekundarschule gebaut. Wichtig seien "eine professionelle Beratung und feste Ansprechpartner für betroffene Eltern", wie es sie als Inklusionsberatung beim Rhein-Kreis Neuss gebe. Die Stadt habe eine halbe Jugendhilfe-Stelle für Eltern von Kindern mit seelischen Behinderungen.

(cw-)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort