Düsseldorf "Dügida" sagt alle Demonstrationen bis Jahresende ab
Düsseldorf · Die montäglichen Aufmärsche am Hauptbahnhof haben ein Ende: Die Organisatorin der islamfeindlichen "Dügida" hat ihre bis zum Jahresende angemeldeten sogenannten Spaziergänge abgesagt.
Seit April waren die Termine von Woche zu Woche gecancelt worden, nachdem auch die Teilnehmerzahlen zuletzt deutlich zurückgegangen waren. Am Vortag hatte Innenminister Ralf Jäger den Verfassungsschutzbericht vorgelegt, in dem "Dügida" wie auch die Fußballschläger-Vereinigung "Hooligans gegen Salafisten (Hogesa)" als "weiteres Konfliktfeld" im Spannungsfeld um religiöse Fanatiker bezeichnet werden. Durch Gruppen wie "Dügida" werde "die Gesellschaft gespalten und den salafistischen Propagandisten letztendlich weiter in die Hände gespielt", so die Einschätzung der Verfassungsschützer.
Sie stufen auch die montäglichen Aufmärsche als "zumindest von Rechtsextremisten unterwandert oder (...) auch von ihnen gesteuert" ein. In der Tat marschierten bei Dügida zuletzt fast ausschließlich Aktivisten der rechtsextremen Szene voran.
Im Internet macht sich "Dügida" unterdessen für die Bewegung "Pegida" stark, von der sie sich im vergangenen Dezember abgespalten hatte.