Düsseldorf Kö-Bogen: Erster Blick in Libeskind-Innenhof

Düsseldorf · Ein Dreivierteljahr nach Eröffnung ist der markante Neubau am Nordende der Kö nun komplett fertig.

 Ulrich Hartard, Projektmanager bei "die developer", in dem nach Vorgaben von Libeskind gestalteten Innenhof (hinten das Dreischeibenhaus).

Ulrich Hartard, Projektmanager bei "die developer", in dem nach Vorgaben von Libeskind gestalteten Innenhof (hinten das Dreischeibenhaus).

Foto: A. Endermann

Die neue Promenade am Hofgarten gehört längst zu den neuen Lieblingsplätzen der Düsseldorfer - insbesondere bei den derzeit hochsommerlichen Temperaturen. Und die beiden neuen Gebäude, die auf dem Jan-Wellem-Platz nach einem Entwurf des US-Architekten Daniel Libeskind entstanden sind, sind ein beliebtes Fotomotiv. Mehr als ein Dreivierteljahr nach der Eröffnung und dem noch immer nicht aufgeklärten Brand kurz zuvor ist der markante Neubau am nördlichen Ende der Königsallee jetzt nahezu fertig.

Seit einer Woche ist auch der begrünte Innenhof in der vierten Etage des Gebäudes vollendet, das darunter komplett von Breuninger belegt ist ("Haus Hofgarten"). Auch dieser Dachgarten folgt einem Konzept von Libeskind: Die großen Pflanztröge weisen die für den Amerikaner typischen gebrochenen Linien auf, haben extrem spitze Winkel und asymmetrische Formen. Gleiches gilt für den Bodenbelag: In der Libeskind-Formsprache wechseln sich Flächen mit kleinteiligem, gebrochenen Muschelkalk in dunklem Grau mit Platten aus hellem Betonstein ab - der Kontrast wird durch scharfe Abtrennungen verstärkt. Auch die Oberlichter tragen die Handschrift des Architekten.

Für die Bepflanzung war - wie bereits bei der Begrünung der Fassadeneinschnitte zum Hofgarten - der Düsseldorfer Landschaftsarchitekt Sebastian Fürst zuständig. Er entschied sich auf der rund 1200 Quadratmeter großen Freifläche für eine Mischung aus Felsenbirnen, Farnen, Elfenblumen, Storchschnabel, Golderdbeere, Reitgräsern und Berberitzen. Wie bei den Fassadenpflanzen wird auch diese Begrünung voll automatisiert versorgt.

"Der Innenhof steht ausschließlich den Mietern dieser Etage zur Verfügung", sagt Projektmanager Ulrich Hartard. Wer dort einziehen wird, ist noch offen. Die 3500 Quadratmeter sind die einzige noch nicht vermietete Fläche in dem Objekt. "Es ist teilbar, das gilt auch für den Innenhof", sagt Hartard.

2014: Baufortschritt der Tunnel zum Kö-Bogen
6 Bilder

2014: Baufortschritt der Tunnel zum Kö-Bogen

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Im Nachbargebäude ("Haus Kö"), das wegen der Brandstiftung und dem daraus entstandenen technischen Schaden erst vier Monate später komplett in Betrieb gehen konnte, läuft inzwischen der Ausbau für die Boston Consulting Group auf Hochtouren. Das Beratungsunternehmen zieht vom Stadttor in den Kö-Bogen, belegt dann 6700 Quadratmeter Fläche und ist damit der größte Büromieter. Der Umzugstermin steht auch schon fest: "Die Übergabe ist für den 1. Dezember angesetzt", sagt Hartard.

(RP)
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