Lokalsport Kaiserswerther Tennisspieler in Europa erfolgreich

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Nachwuchs-Akteure erreichten in Moskau und beim Summer Cup in Frankreich gute Resultate.

Es war ein Vorgeschmack auf das, was kommen wird - wenn die beiden sich ihren Berufswunsch "Tennisprofi" erfüllen sollten. Henri Squire und Constantin Zoske (beide TC Kaiserwerth) waren die vergangenen drei Wochen im Auftrag des Deutschen Tennis Bundes (DTB) kreuz und quer durch Europa unterwegs. Zuerst war das Düsseldorfer Duo bei der Einzel-Europameisterschaft der Altersklasse U16 in Moskau, jettete von da zur Europe-Summer-Cup-Vorrunde nach Lattiano (Italien) und von da nach Le Touquet (Frankreich) zur Summer-Cup-Endrunde. "Das gefällt mir. Es ist supercool, viel unterwegs zu sein", sagt Squire, und Zoske ergänzt: "Wir haben eine richtig tolle Zeit. Wir kennen uns ja schon lange von vielen Turnieren und Deutschen Meisterschaften." Zu dem "Wir" zählt neben Squire und Zoske auch Leopold Zima (TC TP Herrsching). Damit waren die Nummer zwei (Zima), vier (Squire) und sechs der deutschen U16-Rangliste als Nationalmannschaft unterwegs.

Und die schlug sich gar nicht schlecht. Zoske gelang bei der EM in Moskau der Einzug in die dritte Runde, scheiterte aber dann mit 6:3, 2:6, 1:6 an Clement Tabur (Frankreich), Nr. 146 der europäischen Jugendrangliste und ein Jahr älter als Zoske. Für Squire ging es gar bis in die Runde der letzten acht. Dann stoppte der 16-Jährige Franzose Jaimee Floyd Angele (Nr. 50) den Siegeszug des 15-Jährigen Squire. "Ich bin mit dem Erreichen des Viertelfinals zufrieden", resümiert er.

Das kann er auch, drohte seine EM-Teilnahme doch schon vor dem ersten Ballwechsel zu scheitern. "Meine Tasche ist in Düsseldorf stehengeblieben. In Moskau hatte ich Anfangs nur die Sachen, die ich im Handgepäck verstaut hatte." Nur gut, dass er zwei Schläger und ein fast komplettes Tennis-Outfit mit in die Kabine genommen hatte. Für sein erstes Match gegen Rasul Gojayev (Aserbaidschan) zog er sich allerdings Socken und Schuhe seines Kumpels Zoske an. Erst drei Tage nach der Moskau-Ankunft der deutschen Reisegruppe landete Squires Tasche in der russischen Hauptstadt.

Beim European Summer Cup steigerten sich die beiden Kaiserswerther deutlich. In der Vorrunde blieb die deutsche Auswahl ungeschlagen. Sie bezwang Estland (2:1), Italien (2:0) und Österreich (2:0). Dabei blieben Zoske und Squire ungeschlagen. Die Quali für die Summer-Cup-Endrunde und damit das Endspiel um die Qualifikation für den Junior Davis Cup (27. September bis 2 Oktober) in Budapest war erreicht. "Von den acht Mannschaften, die die Summer-Cup-Endrunde spielen, qualifizieren sich vier für den Junior Davis Cup", erläutert Zoske.

Beim Blick auf das europäische Jugendranking hätte es einem angst und bange werden können, denn Gegner Rumänien trat mit Cezar Cretu (Nr. 9), Stefan Palosi (23) und Filip Cristian Jianu an (33) an. Squire als Bestplatzierter des Nationaltrios in der TE-Rangliste steht lediglich auf Platz 359. Doch bangemachen gilt nicht. "Die spielen eben einfach mehr internationale Turniere und bekommen automatisch mehr Punkte. Das heißt aber nicht, dass sie besser Tennis spielen", meint Squire. Und recht hat er, denn mit 3:0 gewannen Squire, Zoske und Zima. Jetzt werden die drei nach Budapest fahren. Darauf freuen sie sich schon richtig, denn sie sind ja gerne viel unterwegs.

(RP)
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