Karneval Facebook-Streit um Büttenredner und CC-Vize Kleinehr

Düsseldorf · Ein Beitrag im sozialen Netzwerk Facebook hat eine hitzige Diskussion unter Karnevalisten ausgelöst. Büttenredner Hans-Peter Faßbender, im Karneval bekannt als "Dä Bundeswehrsoldat", übte scharfe Kritik an Stefan Kleinehr, dem Vizepräsidenten des Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) und Präsidenten des Allgemeinen Verein der Karnevalsfreunde Düsseldorf (AVDK).

Ein Beitrag im sozialen Netzwerk Facebook hat eine hitzige Diskussion unter Karnevalisten ausgelöst. Büttenredner Hans-Peter Faßbender, im Karneval bekannt als "Dä Bundeswehrsoldat", übte scharfe Kritik an Stefan Kleinehr, dem Vizepräsidenten des Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) und Präsidenten des Allgemeinen Verein der Karnevalsfreunde Düsseldorf (AVDK).

Faßbender bemängelte auf seiner Facebook-Seite, dass bei der Jubiläumssitzung des AVDK am vorvergangenen Wochenende Kölner Gruppen wie Bläck Fööss und Räuber auftraten. Diese habe Kleinehr nur engagiert, um Geld zu verdienen. "So ist der Karneval versaut worden, durch Menschen wie diesen Raffzahn", so Faßbender. Dessen Facebookseite ist privat, aber öffentlich einsehbar. Kleinehr äußerte sich dazu nicht, allerdings reagierte Sven Gerling, Leiter Organisation beim CC und Freund von Kleinehr, mit einem längeren Beitrag. Faßbender habe Kleinehr "auf das Übelste beleidigt und verbal angegriffen, sowie seinen Namen verunglimpft". Gerling fügte hinzu, Faßbender teile auf seiner Facebook-Seite für jeden einsehbar Inhalte der Partei AfD und "patriotischer Hetz-Seiten". Die verbreiteten Inhalte stünden "im krassen Widerspruch zu den Werten, die wir und ich im und mit dem Düsseldorfer Karneval vertreten", so Gerling. Er lege daher seinen Facebook-Freunden, die auch mit Faßbender in dem Netzwerk verbunden sind, nahe, die "Freundschaft" mit Faßbender aufzulösen.

Auf Nachfrage wies Stefan Kleinehr am Sonntag die Vorwürfe von Hans-Peter Faßbender zurück. Kleinehr, der ein Geschäftsführer der Lust und Laune GmbH ist, die im Karneval Veranstaltungen organisiert und Künstler managt, habe an dem Auftritt der Bläck Fööss kein Geld verdient. Zudem hätten die Gastspiele Kölner Gruppen eine lange Tradition. "Ich finde es schade, dass sich Leute so äußern", sagte Kleinehr. Mit Faßbender habe bis vor einigen Jahren eine Geschäftsbeziehung bestanden, die aufgrund eines Streits beendet worden sei. Gerling bekräftigte am Sonntag auf Nachfrage seine Kritik. Die Inhalte, die Faßbender teile, seien "menschenverachtend". Gerade mit Blick auf das aktuelle Sessionsmotto "Uns kritt nix klein - Narrenfreiheit, die muss sein" und die Mottowagen von Wagenbauer Jacques Tilly sei es wichtig, solche Äußerungen nicht unkommentiert zu lassen.

Auf Anfrage unserer Redaktion sagte Hans-Peter Faßbender am Sonntag, dass er mit seinem Beitrag lediglich den hohen Anteil Kölner Gruppen bei der Jubiläumsveranstaltung habe kritisieren wollen. Bezüglich der von Gerling bemängelten Inhalte seiner Facebookseite sagte er, dass er nichts gegen Ausländer habe. Er sei jedoch ein Feind von radikalen Islamisten und mit der Flüchtlings-Politik der Bundesregierung nicht einverstanden.

(jaw)
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