"fortunas Legenden" Fortuna-Film gewinnt Publikumspreis bei Fußball-Kinofestival

Düsseldorf · Große Freude bei Lars Pape und Holger Schürmann: Ihr Film "Fortunas Legenden" ist beim Fußball-Kinofestival "11 mm" in Berlin ausgezeichnet worden. Die 136 Minuten lange Dokumentation, für welche die beiden Fußballfans und Filmer viele Vereinslegenden interviewt haben, gewann dort den Publikumspreis – und das, obwohl in diesem Publikum kaum Fortuna-Fans saßen.

 Holger Schürmann (links) mit dem Filmpreis und Lars Pape mit der Festplatte mit dem Fortuna-Film.

Holger Schürmann (links) mit dem Filmpreis und Lars Pape mit der Festplatte mit dem Fortuna-Film.

Foto: 11mm

Große Freude bei Lars Pape und Holger Schürmann: Ihr Film "Fortunas Legenden" ist beim Fußball-Kinofestival "11 mm" in Berlin ausgezeichnet worden. Die 136 Minuten lange Dokumentation, für welche die beiden Fußballfans und Filmer viele Vereinslegenden interviewt haben, gewann dort den Publikumspreis — und das, obwohl in diesem Publikum kaum Fortuna-Fans saßen.

"Es hat uns besonders gefreut, dass der Film auch bei Zuschauern gut ankam, die nichts mit dem Verein zu tun haben", sagt Schürmann. "Wir können die Auszeichnung noch gar nicht fassen."

Die beiden Filmemacher hatten sich beim Festival einen anderen Beitrag anschauen wollen, als sie plötzlich zur Preisverleihung auf die Bühne gebeten wurden. Überhaupt war der Auftritt in Berlin ein Erfolg: Das Fußball-Magazin "11 Freunde" bedachte die Dokumentation erst mit einer überschwänglichen Rezension und präsentierte den Film dann auf dem Festival.

"Fortunas Legenden" hatte im November in Düsseldorf seine Premiere gefeiert und war wenig später auf DVD erschienen. Pape und Schürmann erzählen in der Dokumentation die Geschichte des Vereins — auf besondere Art: Sie haben mit mehr als 50 herausragenden Spielern, Trainern und anderen prägenden Menschen aus mehr als einem halben Jahrhundert Interviews geführt. "Matthes" Mauritz, Hans-Georg Noack, Klaus und Thomas Allofs, Dieter Brei, Günter Thiele, Andreas Lambertz und viele andere heutige oder ehemalige Fortunen berichten den beiden von großen Siegen und bitteren Niederlagen, erinnern sich aber auch an viele Anekdoten am Rande des Spielfelds. Die Filmemacher, die beruflich nach Berlin verzogen sind, wollen damit zeigen, was die Faszination Fortuna ausmacht — das ist nach ihrer Ansicht nicht immer der schönste Fußball, aber Herz, Kampfgeist und Stolz für den Verein und seine Geschichte. "Tradition kann man nicht kaufen", heißt der Untertitel des Films.

Die Auszeichnung hat Schürmann auch als Geste an die vielen Unterstützer gefreut: "Fortunas Legenden" wurde durch sogenanntes Crowd Funding finanziert. Mehr als 1200 Spender gaben über eine Internetplattform Geld, um die Produktionskosten von fast 100 000 Euro zu begleichen. "Es ist natürlich toll für die Spender, wenn sie sehen, dass der Film gut ankommt", sagt Schürmann.

Im Kino ist "Fortunas Legenden" vorerst nicht mehr zu sehen. Die Auszeichnung könnte aber dabei helfen, dass der Film bald auch im Fernsehen ausgestrahlt wird — vielleicht erwärmt sich sogar der WDR — trotz seiner Kölner Heimat.

(arl)
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