Niederkassel Anwohner kritisieren Containeranlage

Niederkassel · Die Kita Wettinerstraße wird durch einen Neubau ersetzt. Kinder wechseln ins Ausweichquartier.

Container sind Provisorien. Eigentlich. Kein Wunder also, dass die polarisieren. Die geplante Containeranlage als Ausweichquartier für die evangelische Kita Wettinerstraße wird gerade zwischen dem Sportplatz des SC-West und der Hartwichstraße aufgebaut. In absehbarer Zeit sollen die Kinder dorthin umziehen während ihr angestammtes Domizil abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt wird. Anwohner der Hartwichstraße befürchten, dass ihre kleine Wohnstraße den künftigen Autoverkehr nicht verkraften kann. Gemeint ist der Hol- und Bringdienst der Eltern, die ihre kleinen Kinder mit dem Auto hin und her chauffieren.

In einem Schreiben wandten sie sich an Verwaltung und Politik mit der Bitte, die Einfahrt oder den Eingang nicht an der Hartwichstraße anzulegen, sondern die Anlage von der Schorlemerstraße aus zugänglich zu machen. "Feuerwehr, Notärzte zum Beispiel würden in der Hartwichstraße, die ja eine enge Sackgasse ist, unzumutbar behindert", begründet Anwohner Klaus Meyer-Efland die Eingabe. Wenden sei nicht möglich, zurückfahren schon gar nicht. "Wir befürchten, dass künftig der Wendehammer am Ende der Straße so verstopft sein wird, dass wir Anwohner morgens nicht problemlos unsere Tiefgarage verlassen können. Immerhin seien dort 80 Autos untergebracht.

Die Baugenehmigung für die Containeranlage wurde im Juni erteilt und ist Voraussetzung für eine Neuaufteilung des kirchlichen Grundstücks mit Kita-Neubau und einem Wohnhaus mit vier Mietwohnungen an der Wettiner Straße 6. Zunächst soll der Kindergarten neu gebaut werden, weil das aus dem Jahr 1975 stammende Bestandsgebäude "stark angegriffen ist", wie Pfarrer Michael Debrand-Passard sagt.

"Nach dem Abriss des Altbaus entsteht an gleicher Stelle ein neues kinderfreundliches Gebäude mit Platz für fünf Gruppen auf zwei Etagen, wobei auch Zweijährige aufgenommen werden können." Investor sei die "H2P Grundbesitz GmbH", die in Abstimmung mit der Stadt und dem Landschaftsverband Rheinland den Neubau ermögliche. "Die vier Platanen bleiben erhalten und werden während der Bauarbeiten angemessen geschützt", so der Pfarrer. Er hoffe, dass der Neubau möglichst zügig realisiert werde, damit die Kinder ihr Übergangsquartier bald wieder verlassen können.

(RP)
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