Wersten Unterkunft für 160 Flüchtlinge in Wersten ist bezugsfertig

Wersten · Noch ist Zeit, um die letzten Baustellen fertig zu stellen. So müssen noch Gemeinschaftsküchen eingebaut werden, bevor die ersten Bewohner am 2. Oktober in ihr Domizil an der Lützenkirchener Straße 18 einziehen. "Insgesamt 160 Menschen werden hier leben. Familien und ein paar allein reisende Männer, die bisher in Hotels oder in der Leichtbauhalle an der Bergischen Kaserne gelebt haben, werden umziehen", sagt Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch.

 Birgit Lilienbecker (r.) vom Amt für Gebäudemanagement zeigt Interessierten einen Wohnraum.

Birgit Lilienbecker (r.) vom Amt für Gebäudemanagement zeigt Interessierten einen Wohnraum.

Foto: Anne Orthen

Auf dem 4577 Quadratmeter großem Grundstück entstanden seit April zwei zweigeschossige Wohngebäude mit einer Fläche von je 455 Quadratmetern pro Etage und ein einstöckiges Verwaltungsgebäude. Die Zimmer, die auch zu größeren Wohneinheiten zusammengeschlossen werden können, sind 13 Quadratmeter groß und für zwei Personen geeignet. Die Ausstattung ist simpel, aber zweckmäßig: Ein Etagenbett, zwei Spinde, Tisch, Stühle, Kühlschrank. Für die Kinder gibt es einen kleinen Spielplatz. Es ist die 16. Anlage, die die Stadt in Modulbauweise als Flüchtlingsunterkunft errichten ließ. "Hier werden Menschen leben, die schon länger in Düsseldorf sind, ihren Asylantrag abgegeben und ihn teilweise schon bewilligt haben. Wir wissen, wer hier einzieht", meint Koch.

Die soziale Betreuung übernimmt die Caritas. "Die Erstversorgung ist erledigt. Jetzt geht es um Integration. Wir bieten Sprachkurse an, helfen bei der Wohnungssuche und vieles mehr", erklärt Caritas-Mitarbeiterin Nadja Luzius. "Wir haben ein großes Netzwerk, und es haben sich viele Freiwillige gemeldet, die helfen wollen. Das müssen wir jetzt aktivieren."

Doch nicht alle Werstener empfangen die Flüchtlinge mit offenen Armen. Bei der Eröffnung gab es auch kritische Stimmen. "Ich bin ungehalten." In dieser Gegend gebe es mit dem nicht immer einfachen Klientel des "Hauses der offenen Tür" genug Probleme, ärgert sich Alfred Hülder. Der pensionierte Richter ist bereit, den neuen Bewohnern eine Chance zu geben. "Es bleibt einem ja nichts anderes übrig", meint er. Die Dauer des Wohnheims ist auf fünf Jahre angelegt.

(RP)
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