MSV Duisburg Runjaic: Kein Risiko bei Sukalo

MSV Duisburg · Am Montag soll eine Entscheidung fallen, ob Goran Sukalo gegen Hertha BSC Berlin zum Einsatz kommt. "Wir riskieren nichts", sagte der MSV-Coach. Im Hintergrund arbeitet Markus Bollmann an seinem Comeback.

 Markus Bollmann (2.v.l) arbeitet unter den Augen von Christian Schoepp, Will aan den Boom und Andreas Tappe an seinem Comeback.

Markus Bollmann (2.v.l) arbeitet unter den Augen von Christian Schoepp, Will aan den Boom und Andreas Tappe an seinem Comeback.

Foto: Privat

Markus Bollmann hat sein Lächeln längst wieder gewonnen. In den letzten Monaten hat er einen Rückschlag nach dem nächsten hinnehmen müssen, hat häufiger die Ärzte und Physiotherapeuten des MSV Duisburg gesehen als seine Teamkameraden, doch inzwischen sieht der 31-Jährige wieder Licht am Ende des Tunnels.

Seine Leidenszeit, die im Dezember 2011 begann, soll bald zu Ende sein. "Ich bin inzwischen völlig schmerzfrei und habe für mich einen Termin im Kopf, bis zu dem ich wieder fit sein und im Kader stehen möchte", sagt Bollmann. Das genaue Datum will er aber lieber nicht verraten. Nur so viel: "Ich bin guter Dinge und hoffe zugleich, dass diese Zeit endlich ausgestanden ist. Ich kann es kaum erwarten, auf den Rasen zurückzukehren."

Bollmanns Leidenszeit

Sein letztes Spiel in der Startformation absolvierte der Abwehrspieler am 9. Dezember 2011 beim 3:1-Sieg über Karlsruhe. Danach klagte Bollmann über Adduktorenbeschwerden. Es folgte ein Rückschlag nach dem nächsten. Über drei Kurzeinsätze in den letzten Saisonspielen kam er nicht hinaus. Seinen bislang letzten Einsatz hatte "Bolle" beim 2:2 am 6. Mai in Düsseldorf. Ex-Trainer Oliver Reck wechselte ihn in der 90. Minute ein. "Da war ich nur der Zeitschinder", schiebt Bollmann lächelnd hinterher. "Das war wirklich eine fiese Zeit. Und ich hoffe wirklich, dass diese endlich ausgestanden ist."

Der 31-Jährige, der neben Julian Koch und Timo Perthel zu den Langzeitverletzten beim Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg gehört, fiebert seinem Comeback entgegen, nachdem der Abwehrspieler seine Leistenprobleme ausgestanden hat. Die Münchener Chirurgin Ulrike Muschaweck operierte Bollmann vor knapp zwei Wochen an der Leiste und stellte bei diesem Eingriff auch fest, dass der Duisburger zudem an einem Leistenbruch leidet.

Manchem Fußball-Fan mag die Medizinerin bekannt vorkommen. Als behandelnde Ärztin des Engländers Michael Owen hat sie für Schlagzeilen gesorgt, weil der Stürmer nur neun Tage nach seiner Leisten-Operation wieder für seine Mannschaft Newcastle United auf dem Platz stand. "Ich glaube, so schnell wird es bei mir nicht gehen", sagt Bollmann, der sich Woche für Woche bei VITA am Kaiserberg hat fit machen lassen. "Die Pflege und Betreuung waren super, aber ich bin froh, wenn ich hier weg bin", schmunzelt "Bolle".

Mannschaftsarzt Christian Schoepp sieht den Defensivspieler auf einem guten Weg. "Sein Heilungsverlauf verlief bisher ohne Komplikationen. Das wichtigste für einen geregelten Reha-Prozess", verdeutlicht Schoepp, "ist die Koordination und Organisation des Heilungsprozesses. Das funktioniert in unserem Team sehr gut." Die ersten Minuten Training mit dem Ball hat Bollmann bereits hinter sich. Die Belastung sei bei 80 Prozent, fügt der Profi an. Am Montag möchte er wieder ins Einzeltraining in Meiderich mit MSV-Fitnesstrainer Karim Rashwan einsteigen "und dann zeitnah auch wieder mit der Mannschaft mitmachen".

Kleiner Fortschritt bei Sukalo

Im Fall von Goran Sukalo läuft den Medizinern dagegen etwas die Zeit davon. Auf die gestern wohl meist gestellte Frage, nämlich der, ob der Mittelfeldspieler am Montag wird spielen können, wusste aber noch niemand beim MSV eine konkrete Antwort zu geben. Beim 0:3 in Braunschweig zog sich Duisburgs bester Mann eine schmerzhafte Bänderverletzung zu. "Goran hat im Vergleich zu Donnerstag zwar einen kleinen Fortschritt gemacht, aber wir werden ihm bestimmt keinem Risiko aussetzen. Es ist nicht der 34. Spieltag, wir brauchen Goran auch noch in den kommenden Wochen."

Die Entscheidung über Sukalos Einsatz im Spiel gegen Hertha BSC Berlin soll am Montagvormittag fallen. Der Duisburger Spieler gab sich vorsichtig optimistisch. "Der Fuß schmerzt ganz schön. Ich kann nur mit offenem Schuh laufen. Die Behandlung mit Blutegeln hat jedoch ganz gut angeschlagen, obwohl der Knöchel immer noch nicht gut aussieht. Mit einem Einsatz am Montag könnte es eng werden. Aber ich bin immer positiv und habe schon mit schlimmeren Verletzungen gespielt."

(RP)
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