Grevenbroich RE8 und RB27 schneiden bei Bahnkunden schlecht ab
Grevenbroich · Bahn-Fahrgäste der in Grevenbroich haltenden Linien RE8 Und RB27 müssen überdurchschnittlich lang auf ihren Zug warten.
Das ist ein Ergebnis des Qualitätsberichts 2016 des Verkehrsverbundes Rhein Ruhr (VRR) für den Schienenverkehr: Gestern veröffentlichte der VRR erste Daten. Danach ist die Regionalbahn 27 (Mönchengladbach-Koblenz) die fünft-unpünktlichste Linie von rund 45 verglichen S-Bahn-, Regionalbahn- und Regionalexpress-Strecken im Verbundgebiet. Im Durchschnitt kamen die Züge um mehr als zwei Minuten verspätet. Nur zwei Plätze dahinter liegt der Regionalexpress 8 (ebenfalls Mönchengladbach-Koblenz). Ein schwacher Trost: Die Verspätungs-Quote blieb gegenüber dem Jahr 2015 nahezu konstant.
Hinten liegen die Linien laut VRR auch bei der Kundenbewertung: Im Vergleich von 49 Verbindungen, rangiert der RE 8 nur auf Platz 39, die RB 27 sogar auf Rang 42. Besser schneidet bei der Kundenbewertung die Regionalbahn 38 (Köln- Düsseldorf) ab. Sie konnte sich von Platz 30 im Jahr 2015 auf Rang 25 verbessern. Zwar liegen die Verspätungen auf der RB 38 unter dem Durchschnitt (knapp unter einer Minute), die Pünktlichkeit hat sich aber gegenüber 2015 verschlechtert.
"Zur Verbesserung der Pünktlichkeit ist das Verkehrsunternehmen gefordert, stetig an sich zu arbeiten und die Strukturen zu optimieren", erklärte ein VRR-Sprecher in Gelsenkirchen.
Dafür bleibt der Deutschen Bahn als Betreiber allerdings nicht mehr allzu viel Zeit. Im Dezember übernimmt das Unternehmen Vias Rail GmbH den Betrieb auf dem Streckenteil von Bedburg bis Düsseldorf mit neuen Triebwagen vom Typ "Lint". Vielleicht steigt danach die Kundenzufriedenheit. Laut VRR zeigt der aktuelle Qualitätsbericht, "dass sich die Vergabe von Bahnlinien "in europaweiten Vergabeverfahren positiv auf die Qualität des Angebotes auswirkt. Im Wettbewerb vergebene Linien werden von Fahrgästen häufig besser bewertet als solche aus dem DB-Großvertrag."
