Jüchen Kloster lädt zum Marientragen ein

Jüchen · Im Advent wird die Marienfigur von Familie zu Familie getragen.

 Aus Peru stammt die Marienfigur, die bald auf Reise geht.

Aus Peru stammt die Marienfigur, die bald auf Reise geht.

Foto: Nikolauskloster

Einen alten Adventsbrauch hat das Nikolauskloster vor einigen Jahren wiederbelebt: das Marientragen. Die Flucht der Heiligen Familie erscheint derzeit aktueller denn je. Täglich wird über Menschen berichtet, die oft unter Lebensgefahr monatelang unterwegs waren und nun in Turnhallen oder Zeltstädten Zuflucht suchen.

"Auf dem Weg zu sein und Ablehnung zu erfahren sind urmenschliche Erfahrungen", sagt Pater Felix Rehbock OMI, Rektor des Nikolausklosters. "Gerade in dieser Zeit ist diese biblische Geschichte von der Herbergssuche greifbar nahe. Allerdings wollen wir dem mit unserer Aktion Marientragen einen Gegenpunkt setzen - ,Herbergsuche reloaded' sozusagen." In der Tat braucht die schwangere Marienfigur in der Dammer Gegend im Advent nicht mehr im Regen oder gar Schnee übernachten. Der Oblatenmissionar erzählt, wie das Konzept funktioniert: "Eine Familie holt die Marienfigur bei einer anderen Familie ab. Dabei gibt es die Möglichkeit, eine kleine Gebetseinheit passend zum Advent zu halten. In der Regel gibt es bei den Gastgebern ein leckeres Abendessen. Am nächsten Tag empfängt man dann selbst Gäste, die der Schwangeren eine neue Herberge für eine Nacht ermöglichen." Viele Menschen berichteten Pater Felix, dass sie die Adventszeit durch das Marientragen viel intensiver als Vorbereitung auf Weihnachten wahrgenommen hätten. "Gerne würde Maria auch in einem Kindergarten, Altenheim oder Kloster oder bei einem Gruppentreffen für einen Tag oder ein paar Stunden zur Herberge einkehren", meint der Oblatenmissionar.

Beginn des Marientragens ist am ersten Adventssonntag, dem 29. November. Pünktlich zu Heiligabend soll die Marienfigur in der Kirche des Nikolausklosters eintreffen. Wer an dieser besonderen Art der Vorbereitung auf Weihnachten teilnehmen möchte, kann sich im Nikolauskloster oder unter der Telefonnummer 02182 829960 melden.

(NGZ)
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