Kaarst Finanzieller Erfolg der Tour de France ist nicht messbar

Kaarst · Axel Volker war früher Wirtschaftsprüfer und Steuerberater. Seit 2014 ist der 61-jährige Vorsitzender des Stadtsportverbandes. Damit war er prädestiniert für den Vortrag vor Mitgliedern des Probus-Clubs im Bürgerhaus. Das Thema lautete "Sport als Element der Wirtschaftsförderung". Detailliert ging der Referent auf die Tour de France ein, die ja auch durch das "Sportdorf Büttgen" führte. Die Frage, ob sich der Aufwand denn gelohnt habe, beantwortete er so: "Der finanzielle Erfolg ist nicht messbar." Er lobte jedoch, dass Kaarst mit im Boot war: "Die Stadt hat die Chance zur positiven Darstellung beim Schopfe gepackt."

 Es war ein Riesen-Spektakel als die Tour de France am ersten Juli-Wochenende durch Büttgen rollte.

Es war ein Riesen-Spektakel als die Tour de France am ersten Juli-Wochenende durch Büttgen rollte.

Foto: ki-

Was macht den Reiz aus, ein bestimmtes Großereignis in eine Stadt zu holen, und wenn es, wie in diesem Fall, nur für ein paar Minuten ist? "Nach den Olympischen Spielen und der Fußball-Weltmeisterschaft ist die Tour de France das drittgrößte Sport-Spektakel der Welt", erklärte Axel Volker. Das diese Tour auch nach Kaarst führte, sei vergleichbar mit einem Sechser im Lotto. Volker machte deutlich, dass der Aufwand überschaubar war: "Die knapp 60.000 Euro sind von Privatpersonen und Firmen aufgebracht worden", erklärte der Referent und hob in diesem Zusammenhang den Einsatz von Männern wie Franz-Josef Kallen und Udo Hempel hervor. Die Stadt habe vor allem die Infrastruktur zur Verfügung gestellt und sei für die Verkehrssicherung zuständig gewesen. Es habe zahllose ehrenamtliche Helfer gegeben. Das Credo von Axel Volker: "Spektakulärer Spitzensport lockt auch Nicht-Sportler an."

Es geht davon aus, dass noch mehr Kaarster Fahrrad fahren, die Fahrrad-Händler sind mit den Absätzen zufrieden. Ein wenig abstrakter: "Durch die Präsenz diverser Unternehmen können Umsätze gesteigert oder zumindest gehalten und das Image von Kaarst als Sportstadt konnte gefestigt werden." Jetzt gelte es, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Menschen brauchen, um ihren Lieblingssport ausüben zu können - Fahrrad fahren steht in der Gunst der Bürger übrigens weit oben. Auch etliche Vereine hätten sich im Rahmen des Radsport-Spektakels präsentiert - in der Stadt Kaarst sind immerhin rund 12.000 Menschen Mitglied in einem Sportverein. Eine konkrete Erfolgsmeldung kam zum Schluss von Theo Nilgen, dem Miteigentümer der Braunsmühle, die im Zusammenhang mit der Übertragung der Tour de France mehrfach im Fernsehen gezeigt wurde: "Die Umsätze in unserem Mühlencafé sind um rund 30 Prozent gestiegen."

(barni)
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