Täter setzten Brandbeschleuniger ein Kölner Polizei sucht Zeugen nach Anschlägen auf Bahnanlagen
Köln · Nach den Brandanschlägen auf Kabelschächte der Deutsche Bahn läuft die Fahndung nach den Tätern. Die Kölner Polizei interessiert sich vor allem für zwei ältere VW-Bullis, die in Tatortnähe standen.
Brandanschläge auf Kabelschächte bei der Bahn
Die Täter benutzten Brandbeschleuniger, als sie am Montagmorgen gegen 4.10 Uhr einen Kabelschacht an der Bahnstrecke Köln-Leverkusen auf Höhe Dünnwalder Kommunalweg anzündeten. Etwa um 4.30 Uhr legten die Täter den nächsten Brand am selben Gleis auf Höhe Grüner Kuhweg. Und gegen 4.40 Uhr zerstörten die Unbekannten einen dritten Kabelschacht an der Strecke Köln-Aachen am Röttgenpfad in Kerpen-Horrem. Infolge dieser Brände kam es zu massiven Störungen im Schienenverkehr.
Am Sonntagabend, 18. Juni, bemerkte gegen 19 Uhr ein Passant laut Polizei am Dünnwalder Kommunalweg zwei dort abgestellte VW-Bullis älterer Bauart. "Ein Zusammenhang mit dem späteren Brandanschlag ist nicht auszuschließen", sagte ein Polizeisprecher.
Bei allen Brandstiftungen gehen die Ermittler mit Blick auf den G20-Gipfel Anfang Juli in Hamburg von einem linksextremistischen Hintergrund aus. Es gibt ein Bekennerschreiben, das die Polizei prüft. In den Kölner Fällen hat die Kriminalinspektion Staatsschutz der Kölner Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Sie sucht Zeugen und fragt:
- Wer hat am vergangenen Sonntagabend im Bereich der genannten Tatorte verdächtige Personen gesehen, die gegebenenfalls Rucksäcke oder andere Behältnisse bei sich hatten?
- Wer kann Angaben machen zu verdächtigen Fahrzeugen, insbesondere den Kleintransportern am Dünnwalder Kommunalweg?
Um sachdienliche Hinweise wird unter Telefon 0221 229-0 gebeten.
