Krefeld Pinguine Albtraum: Pre-Play-offs gegen Straubing

Del · Eishockey: Nach der elften Niederlage in Folge gegen die Tigers müssen die Pinguine unter die Top-Sechs kommen, wenn sie ihrem Angstgegner aus dem Weg gehen wollen. Pavlikovsky und Sonnenburg im Derby gegen Köln wohl dabei

Krefeld Pinguine: Albtraum: Pre-Play-offs gegen Straubing
Foto: Schöneberger

Ziemlich fassungslos hockten die Pinguine am Dienstagabend nach der 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen gegen Straubing in ihrer Kabine. Obwohl das servierte Nudelgericht garantiert nichts mit Pferdefleisch zu tun hatte, war ihnen nach der elften Niederlage in Folge gegen die Niederbayern ein wenig der Appetit vergangen. Auch Tomás Duba, der sich sein Heimdebüt für die Schwarz-Gelben ganz anders vorgestellt hatte. Schließlich gilt er ja als Penaltykiller. "Ja, das stimmt. Ich ärgere mich, dass ich nicht für den Zusatzpunkt sorgen konnte. Aber ich kenne die Stürmer in der DEL noch nicht so gut", sagte der Torwart, der zwei der drei Straubinger Schüsse hatte passieren lassen musste.

Am Tschechen lag es nicht, dass die Krefelder nach drei Siegen in Folge als Verlierer das Eis verlassen mussten. Aus der deutlichen Überlegenheit im Mitteldrittel wurde zu wenig Kapital geschlagen. Weil dann am Ende im dritten Spiel innerhalb von fünf Tagen die Kräfte ausgingen, war gegen die bissigen Tigers nicht mehr viel auszurichten.

Mann des Abends aus Krefelder Sicht war Josh Meyers. Der Verteidiger stand gefühlte 30 Minuten oder mehr auf dem Eis. Und das stets souverän und überaus effektiv. Von Spiel zu Spiel wird immer deutlicher, warum Christian Ehrhoff den 28-jährigen Amerikaner gerne mit nach Buffalo genommen hätte. Daraus wird auch in der kommenden Saison nichts. Nach Informationen unserer Zeitung ist die Vertragsverlängerung mit Meyers bereits in trockenen Tüchern.

Am Freitag im Top-Heimspiel gegen die Kölner Haie braucht Meyers dringend Verstärkung in der Abwehr. Denn mit vier Abwehrspielern dürfte gegen den Tabellenführer kaum was auszurichten sein. Während Steve Hanusch weiter wegen einer Gehirnerschütterung fehlt, besteht wenigstens Hoffnung, dass Kyle Sonnenburg seine Magen-Darm-Infektion bis morgen einigermaßen überstanden hat. Auch mit dem Einsatz von Richard Pavlikovsky ist zu rechnen, der gegen Straubing nach einem rüden Bandencheck über Rückenschmerzen klagte und gestern intensiv behandelt wurde. Mit dem zum Verteidiger umfunktionierten Stürmer Elia Ostwald stünden dann wenigstens sechs Abwehrspieler zu Verfügung.

Ein kleines Fragezeichen stand gestern hinter dem Einsatz von Tomas Kurka, der sich am Sonntag im Auswärtsspiel in Nürnberg am Knöchel verletzt hat und am Dienstag trotz starker Schmerzen das Match beendete.

Gestern gab Rick Adduono seinen Schützlingen frei. "Wir wollen den Haien einen harten Kampf bieten. Ein Tag Pause tut den Spielern gut", sagte der Trainer gestern. Auch wenn nur noch sechs Punktspiele ausstehen, will sich der Coach immer noch nicht festlegen, wie viele Zähler für die direkte Play-off-Qualifikation eingefahren werden müssen. Zwei "Dreier" müssten für eine Top-Sechs-Platzierung reichen. Denn das Restprogramm des Tabellensiebten Augsburg (sieben Punkte Rückstand) ist nicht von Pappe.

Für Platz drei oder vier müssen die Pinguine sicher noch drei oder gar vier Siege einfahren. Dabei werden die Duelle gegen die direkten Konkurrenten Berlin und Hamburg eine entscheidende Rolle spielen. Aber jetzt freuen sich die Schwarz-Gelben innerhalb von einer Woche zum zweiten Mal auf ein Match gegen den Spitzenreiter und wollen ihren Fans gegen den rheinischen Erzrivalen Köln ein ähnliches Spektakel bieten wie vergangenen Freitag gegen Adler Mannheim.

(RP)
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