Krefeld Pinguine Pinguine stoppen Hamburgs Höhenflug

Del · Die Krefelder drehten das Match gegen den Tabellenführer nach einem 0:1-Rückstand innerhalb von nur 22 Sekunden und ließen sich danach den wichtigen Heimsieg nicht mehr nehmen. Adam Courchaine traf zweimal.

 Krefelds Stürmer Roland Verwey (Mitte) brachte sein Team gestern im Heimspiel gegen München mit dem Ausgleichstreffer in die Erfolgsspur.

Krefelds Stürmer Roland Verwey (Mitte) brachte sein Team gestern im Heimspiel gegen München mit dem Ausgleichstreffer in die Erfolgsspur.

Foto: Thomas Lammertz

Das war wieder ein Heimspiel so ganz nach dem Geschmack der KEV-Fans. Ähnlich wie vor Wochen gegen Mannheim und Köln trumpften die Pinguine groß auf und landeten mit einem dezimierten Team gegen Tabellenführer Hamburg Freezers einen verdienten 4:2-Erfolg. Vor einer stimmungsvollen Kulisse entwickelte sich ein schnelles Match, dass über weite Strecken Play-off-Charakter besaß. Die Krefelder zeigten sich gegenüber dem Spiel gegen München stark verbessert. Dazu konnten sie sich erneut auf einen sehr sicheren Torwart Tomas Duba verlassen. Mit dem 15. Heimerfolg festigten die Schwarz-Gelben ihren zweiten Tabellenplatz. Bereits morgen steigt in Köln das nächste DEL-Topspiel mit Beteiligung der Pinguine.

Gäste traten in Bestbesetzung an

Nach der Niederlage gegen München mussten die Pinguine in der Kabine noch ein Donnerwetter ihres Trainers über sich ergehen lassen. Entsprechend angespannt war die Stimmung am Samstag beim Training. Dazu gesellte sich dann auch noch eine schlechte Nachricht aus Köln. Denn das DEL-Schiedsgericht verhängte gegen Oliver Mebus für dessen Stockfoul mit Verletzungsfolge eine Sperre von einem Spiel plus 300 Euro Geldstrafe. So blieben Rick Adduono für das Topspiel lediglich fünf Verteidiger. Die Gäste, die von 600 Fans begleitet wurden, traten in Bestbesetzung an. Torwart Caron saß als überzähliger Kontingentspieler auf der Tribüne.

Die Pinguine erwischten vor fast ausverkauften Rängen einen guten Start. Die größte Chance zur Führung vergab Adam Courchaine in der sechsten Minute, als er alleine vor Kotschnew auftauchte, aber am Torwart scheiterte. Das Spiel war bis zur Pause ziemlich ausgelichen, die Mehrzahl der Einschussmöglichkeiten gab es dabei für die Krefelder. Doch es trafen nur die Gäste. Nach einem Fehler in der neutralen Zone liefen drei Freezers auf Verteidiger Steve Hanusch zu. Torwart Tomas Duba konnte den ersten Schuss aus kurzer Distanz noch abwehren, doch gegen den Nachschuss von Madsen war er machtlos.

DEL 13/14: Krefeld Pinguine - Hamburg Freezers
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Zunächst kaum Höhepunkte

Der verletzte Daniel Pietta bat die KEV-Fans in der Pause über den Video-Würfel um mehr Unterstützung für seine Mannschaftskameraden. Doch der Funke wollte einfach nicht so richtig vom Eis auf die Ränge springen. Es gab kaum Höhepunkte. Viel Applaus gab es nur für Torwart Duba, der gegen Mitchell zweimal großartig das 0:2 verhinderte.

Zwei Minuten später sorgte Ronald Verwey auf dem Eis und auf den Rängen endlich für die Initialzündung. Mit einem "Kracher" erzielte er den Ausgleich. Mitten im Jubel der Fans staubte Josh Meyers 22 Sekunden später am langen Pfosten zur Führung ab. Und es kam noch besser. In Überzahl lenkte Hamburgs Verteidiger Ejdepalm einen Schlagschuss von Adam Courchaine ins eigene Tor.

"Ihr seid Erster, keiner weiß warum"

Weil die Pinguine zu Beginn des letzten Drittels in Überzahl nicht für eine Vorentscheidung sorgen konnten, blieb es spannend. Ein Fehler von Meyers, der Pettingers Anschlusstreffer verhindern musste (56.), ließ die KEV-Fans nochmal zittern. Bei einer erneuten Überzahl der Krefelder wäre bei einem Break fast der Ausgleich gefallen, doch Duba reagierte erneut glänzend.

Als Hamburgs Torwart Kotschnew 76 Sekunden vor dem Ende seinen Arbeitsplatz verließ, zielte Courchaine kurz darauf ins leere Gehäuse. "Ihr seid Erster, keiner weiß warum", schallte es von der Nordtribüne, als die Hamburger mit gesenkten Köpfen das Eis verließen. Deren Höhenflug mit nur zwei Punktverlusten aus den vergangenen acht Spielen war gestoppt.

(RP)
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