Krefeld Pinguine Pinguine siegen bei Adduonos Jubiläum

Krefeld · Im 400. DEL-Spiel ihres Trainers gewannen die Krefelder gestern ihr Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters mit 3:2 nach Verlängerung und beendeten in einem typischen Kellerduell ihre Niederlagenserie auf eigenem Eis.

 Die Pinguine sorgten gestern für eines der wenigen Highlights im Spiel gegen die Iserlohn Roosters. Marcel Müller (Nr. 9) bereitete den Treffer von Mark Mancari (Nr. 25) zur 2:1-Führung wunderschön mit einem Rückhandpass vor. Foto: Thomas Lammertz

Die Pinguine sorgten gestern für eines der wenigen Highlights im Spiel gegen die Iserlohn Roosters. Marcel Müller (Nr. 9) bereitete den Treffer von Mark Mancari (Nr. 25) zur 2:1-Führung wunderschön mit einem Rückhandpass vor. Foto: Thomas Lammertz

Foto: Lammertz Thomas

Auch wenn die Pinguine gestern im König-Palast endlich mal wieder als Sieger das Eis verließen, hielt sich die Freude bei den Fans in Grenzen. Denn am Ende sprangen beim dritten Saisonheimsieg nur zwei Zähler heraus, die im Kampf um Platz zehn in diesem Kellerduell zu wenig waren. Denn da Straubing in Düsseldorf gewann, beträgt der Abstand zum rettenden Ufer zehn Punkte. Vor 4608 Zuschauern war bei den Hausherren der Druck, unbedingt gewinnen zu müssen, deutlich zu spüren. Sie konnten im 400. Spiel von Rick Adduono als Trainer an der DEL-Bande nach dem 0:1-Rückstand das Match mit zwei Überzahltreffer zunächst drehen, mussten aber im Schlussdrittel noch den Ausgleich hinnehmen.

Die insgesamt enttäuschende Leistung am Freitag Niederlage in Nürnberg spiegelte sich in der Aufstellung wider. Trainer Adduono baute die ersten drei Sturmreihen jeweils auf einer Position um. Dazu bot er diesmal Christian Kretschmann als zusätzlichen Stürmer auf. Viele Zuschauer waren noch gar nicht auf den Rängen, da hatte Daniel Pietta die Führung auf dem Schläger. Nach nur 12 Sekunden tauchte er alleine vor Torwart Pickard auf, scheiterte aber. Die Pinguine drückten weiter auf den ersten Treffer des Spiels, den Marco Rosa an seinem Geburtstag (35) in der fünften Minute vergab. Im Gegenzug traf Iserlohns Torjäger Down mit dem ersten Schuss auf das Krefelder Tor ins Schwarze. Torwart Niklas Treutle, der zum zweiten Mal den Vorzug von Adduono bekam, war gegen den platzierten Schuss machtlos.

Dieser Gegentreffer war natürlich Gift für die Köpfe der Pinguine. Sie drängten zwar auf dem Ausgleich, wirkten aber wie schon nach dem Rückstand gegen Straubing verkrampft. Das zeigte sich besonders kurz vor Drittelende, als sie für 96 Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis waren und diese große Chance nicht in den psychologisch notwendigen Treffer ummünzen konnten. Auch nach der Pause konnten die Pinguine ihre Verkrampfung nicht lösen. Es waren die Roosters, die das Drittel mit einem Pfostenkracher eröffneten. Zwei Minuten später prüfte Marcel Müller Torwart Pickard. Auch bei der nächsten Überzahl boten die Pinguine nur Stückwerk. "Wir wollen euch kämpfen sehen", schallte es von der Nordtribüne. Kurz darauf nahm das Match Fahrt auf. In Überzahl bediente Müller mit einem Rückhand-No-Look-Pass, Mark Mancari, der ohne Mühe zum 1:1 traf. Dann streckte Jones, gegen den bereits eine Strafe angezeigt war, Martin Schymainski mit einem Stockstich nieder und wurde von den Hauptschiedsrichtern sofort unter die Dusche geschickt. Bei der Überzahl traf Mancari mit einem fulminanten Schlagschuss gegen die Maske von Torwart Pickard. Der musste benommen vom Eis geführt werden. Für ihn kam Lange ins Iserlohner Tor. Der stand gerade zwischen den Stangen, da machte sich Rosa doch noch selber das schönste Geburtstagsgeschenk und fälschte im Slot einen Schuss von Collins zur Führung ab.

Den Rest der insgesamt siebenminütigen Strafe gegen Jones nahmen die Gastgeber mit ins Schlussdrittel. Statt der ersehnten 3:1-Führung kassierten sie bei einer Strafe gegen Herberts Vasiljevs den Ausgleich. Danach verhinderte Torwart Treutle gegen Halischuk die erneute Führung der Gäste. Adduono reduzierte seinen Sturm auf drei Reihen. Das zeigte keine Wirkung. Die Roosters waren bis zum Ende der regulären Spielzeit bei Chancen von Caporusso und Blank dem Siegtreffer näher. Erst in der letzten Minute hatte Schymainski die Entscheidung auf dem Schläger, traf aber nur das Außennetz. Besser machte es Pietta, der den Krefeldern in der Verlängerung im Nachschuss den wichtigen Zusatzpunkt sicherte.

(RP)
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