Erkelenz Generationswechsel an der Bistumsspitze

Erkelenz · Generalvikar Manfred von Holtum gibt nach 17 Jahren in diesem Amt den Staffelstab an Pfarrer Dr. Andreas Frick weiter. Er selbst wird von Bischof Heinrich Mussinghoff zum Dompropst ernannt. Frick tritt im Januar sein neues Amt an.

 Das Bistum Aachen kündigt einem Amtswechsel in der Leitungsebene an: Der bisherige Generalvikar Manfred von Holtum (l.) wir Dompropst, Dr. Andreas Frick (r.) ist ab 9. Januar neuer Generalvikar.

Das Bistum Aachen kündigt einem Amtswechsel in der Leitungsebene an: Der bisherige Generalvikar Manfred von Holtum (l.) wir Dompropst, Dr. Andreas Frick (r.) ist ab 9. Januar neuer Generalvikar.

Foto: Andreas Steindl

Ein Generationswechsel in der Bistumsleitung steht bevor. Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff wird Generalvikar Manfred von Holtum zum neuen Dompropst ernennen. Der 50-jährige Eschweiler Pfarrer Dr. Andreas Frick tritt im Januar die Nachfolge von Holtums als Generalvikar des Bistums an. Von Holtum sagte, er freue sich auf die neue Aufgabe als Dompropst, "weil der Aachener Dom für die Aachener, das Bistum und auch für mich eine große Bedeutung hat". Immerhin ist von Holtum mit 17 Jahren der dienstälteste Generalvikar in Nordrhein-Westfalen.

Seine Amtszeit fiel in die bislang wohl schwierigste Zeit des Bistums, geprägt von der Finanzkrise und drastischen Umstrukturierungen in der Pfarrei-Landschaft. Bischof Mussinghoff dankt von Holtum für seinen Einsatz. Er habe das Bistum durch den schmerzhaften Prozess der Sanierung geführt, in der auch Kündigungen ausgesprochen werden mussten. "Diese schwere Last hast Du gut mit Deinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen getragen", betonte Mussinghoff. "Das hat Kraft gekostet und auch Anfeindungen bewirkt."

Pfarrer Dr. Andreas Frick sieht es als großen Vertrauensbeweis an, dass der Aachener Bischof ihn zum Generalvikar des Bistums ernennen wird. Er habe Respekt, aber keine Angst vor der neue Aufgabe, sagte Frick. Das Bistum Aachen stehe vor der Herausforderung, gewachsene Strukturen so zukunftssicher zu machen, dass auch unter den sich wandelnden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen das Gemeinschaftserlebnis lebendigen christlichen Glaubens in den Gemeinden möglich bleibe. Zudem komme der Kirche als Künderin der Menschenfreundlichkeit Gottes in einer kälter werdenden Gesellschaft eine wichtige Rolle zu.

 Das Bistum Aachen kündigt einem Amtswechsel in der Leitungsebene an: Der bisherige Generalvikar Manfred von Holtum (l.) wir Dompropst, Dr. Andreas Frick (r.) ist ab 9. Januar neuer Generalvikar.

Das Bistum Aachen kündigt einem Amtswechsel in der Leitungsebene an: Der bisherige Generalvikar Manfred von Holtum (l.) wir Dompropst, Dr. Andreas Frick (r.) ist ab 9. Januar neuer Generalvikar.

Foto: Andreas Steindl

Frick wurde am 13. April 1964 in Aachen geboren und 1989 in Rom zum Priester geweiht. Nach den Kaplansjahren in der Pfarrei St. Nikolaus in Meerbusch-Osterath war er von 1997 bis 2007 Domvikar am Hohen Dom zu Aachen. 1997 schloss er das Studium der Theologie mit der Promotion ab. Von 1997 bis 2004 übernahm er die Leitung der Pfarrei St. Foillan in Aachen, von 2003 bis 2004 war er Leiter der Gemeinschaft der Gemeinden Aachen-Mitte. Andreas Frick war anschließend von 2004 bis 2007 Direktor des Pauluskollegs in Bonn, dem Theologenkonvikt des Bistums Aachen. Er war zudem im Diözesanpriesterrat tätig und im Kuratorium für die Fortbildung der Priester. Seit 2005 ist er Richter am kirchlichen Arbeitsgericht erster Instanz der Nordrhein-Westfälischen Bistümer. Er ist Bischöflicher Beauftragter für das Klarissenkloster "Maria Lind" in Waldfeucht-Braunsrath und war bis 2007 Beauftragter für die niederrheinische Ordensprovinz Maria Regina der "Schwestern unserer lieben Frau" in Grefrath-Mülhausen. Seit 2007 leitet Dr. Andreas Frick die Pfarrei St. Peter und Paul in Eschweiler und ist Leiter der Gemeinschaft der Gemeinden Eschweiler-Mitte.

Manfred von Holtum wurde am 20. Juni 1944 in Krefeld-Traar geboren. Nach dem Studium in Bonn wurde er 1970 in Aachen zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Setterich war er hauptamtlicher Religionslehrer am Gymnasium Thomaeum in Kempen/Kreis Viersen, später Dechant und Pfarrer im Dekanat Kempen-Tönisvorst. 1983 wurde er Regionaldekan für Kempen-Viersen, ein Amt, das er bis November 1993 innehatte, zuletzt war er zudem drei Jahre Pfarrer an St. Remigius Viersen. Dann kam der Wechsel nach Aachen als Direktor des Caritasverbandes bis 1997, anschließend wurde er zum Generalvikar ernannt. Seit Juli 2003 ist von Holtum "residierender Domkapitular" am Hohen Dom zu Aachen.

(RP)
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