Leverkusen Bürger wollen bei A1 weiter für gute Luft kämpfen

Leverkusen · Das verkündeten sie noch vor dem Urteil in Leipzig.

Auch wenn das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig noch kein Urteil zur Rechtmäßigkeit der A-1-Planungen gesprochen hat, bringen sich die Bürgerinitiativen und der SPD-Bundestagsabgeordnete Professor Karl Lauterbach bereits in Stellung. Sollte das Urteil zugunsten der Pläne von Straßen NRW fallen, werde er auf jeden Fall einen sogenannten Entschließungsantrag im Verkehrsausschuss des Bundestags einbringen, um den langen Tunnel von Köln bis zum Leverkusener Kreuz durchzusetzen, verkündete Lauterbach gestern bei einem Pressegespräch. Denn ein kurzer Tunnel nur auf Leverkusener Stadtgebiet sei lediglich teuer, vermindere aber nicht die Feinstaubbelastung für die Bevölkerung. Der lange Tunnel hingegen könne helfen, dass jährlich 150 bis 200 Leverkusener weniger durch die Schadstoffe in der Luft sterben.

Manfred Schröder vom klagenden Netzwerk gegen Lärm, Feinstaub und andere schädliche Immissionen (NGL) zeigte sich vor dem Urteilsspruch sogar optimistisch. "Es war gut sich zu wehren, wenn es auch so aussieht, als würde unser Ziel nicht 100-prozentig erreicht", sagte er. "Ohne diesen Prozess wäre die Planung von Straßen NRW niemals einer seriösen Prüfung unterzogen worden." Der Landesbetrieb habe etliche Korrekturen vornehmen müssen. Außerdem sei aufgedeckt worden, dass der Eingriff in die Dhünnaue viel teurer werde angegeben.

Nach Abschluss der mündlichen Verhandlungen in Leipzig könnten bereits Teilerfolge vorgewiesen werden. Unter anderem zur Frage, ob eine umfassende Gefährdungsabschätzung für den Eingriff in die Altlast vorgenommen werden müsse. "Das Bundesverwaltungsgericht ist unserer Rechtsauffassung gefolgt und hält eine solche Gefährdungsabschätzung für erforderlich", berichtete Schröder. Die Bürgerinitiativen würden also auf jeden Fall weiter kämpfen.

(sug)
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