Leverkusen Leverkusen tanzt sich ins WM-Fieber

Leverkusen · Zur Fußball-WM in Brasilien gibt es nicht nur ein offizielles Lied, sondern jetzt auch noch einen passenden Tanz.

 Der Zumba-Kurs der Tanzschule Kaechele in Opladen tanzt gemeinsam den offiziellen WM-Tanz.

Der Zumba-Kurs der Tanzschule Kaechele in Opladen tanzt gemeinsam den offiziellen WM-Tanz.

Foto: RALPH MATZERATH

In weniger als einem Monat ist es soweit, dann beginnt die Fußball-WM in Brasilien. Höchste Zeit, den offiziellen WM-Tanz zu üben und einen Selbstversuch zu wagen.

Durch die geöffnete Eingangstür der Tanzschule Kaechele in Opladen ist bereits der offizielle Fifa-Song zur Fußball-WM zu hören: "We are one - Ole Ola" von US-Rapper Pitbull und Jennifer Lopez. Drinnen wird also schon fleißig der passende Tanz dazu geübt. Die Hoffnung auf Mittänzer, die auch noch nicht wissen, was sie erwartet, schwindet.

Tanzlehrerin Verena Bühler bestätigt die böse Vorahnung: Sie hat bereits in der vergangenen Woche in den verschiedenen Zumba-Kursen begonnen, mit den Teilnehmern den Tanz einzustudieren. Schnell versucht sie, die Zweifel auszuräumen: "Die Choreographie ist wirklich ganz einfach, so dass sie jeder gleich mittanzen kann. Es sind Bewegungen, die jeder schon gemacht hat."

Die 22-jährige Tanzlehrerin hat den offiziellen WM-Tanz in den Osterferien während des Internationalen Tanzlehrer-Kongresses (INTAKO), der in Düsseldorf stattfand, gelernt. Dort haben ihn die beiden Trend-Scouts im Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverband (ADTV) Markus Schöffl und Andre Kasel entwickelt. Dank der Erlaubnis von der Fifa und Sony Music heißt die Choreographie passend zur WM-Hymne "We are one". "Schon nach fünf Minuten haben wir in Düsseldorf begeistert die Choreographie getanzt. Und auch bei uns in der Tanzschule kommt sie richtig gut an", berichtet Bühler.

Ob es auch für Laien möglich ist, den Tanz in nur fünf Minuten zu lernen? Beruhigend ist, dass es sich um eine Chorus-Choreographie handelt; nur der Refrain wird getanzt. Zudem konzentriert sich der Tanz vor allem auf die Hände, denn er muss ja stadiontauglich sein.

Als erstes gilt es, sich möglichst unauffällig zwischen all die anderen Teilnehmer des Zumba-Kurses zu stellen. Dass alle Altersklassen in dem Kurs vertreten sind, erleichtert die Aufgabe. So fällt man immerhin in Sachen Alter nicht auf. Doch kaum eingereiht, geht es los. Zuerst wird der rechte Arm mit einem Fingerzeig nach oben gehoben - passend zum Text "Wir sind eins" ("We are one"). Danach wird der Arm von rechts nach links, wie Fahnen, geschwenkt. Schließlich folgen Armbewegungen von oben nach unten, die jeweils mit mehrmaligem Klatschen abgeschlossen werden. Den beiden Choreographen Schöffl und Kasel war natürlich klar, dass beim WM-Tanz die La-Ola-Welle nicht fehlen darf. Deshalb schließt die Chorus-Choreographie mit eben dieser ab. Und natürlich kann es nicht schaden nebenbei ein wenig die Hüften zu schwingen.

Nach zweimaligem Mitmachen sitzen die Bewegungen bereits und das unangenehme aus der Reihe tanzen - im wahrsten Sinne des Wortes - bleibt aus. Es stimmt also: bei diesem Tanz kann jeder schnell mitmachen. Allerdings tanzt der Zumba-Kurs nicht nur den Refrain. Die Teilnehmer haben sich eine eigene Choreographie für die Zwischenparts ausgedacht. "Die hat allen so gut gefallen, dass sie nun ebenfalls in den anderen Kursen hier in der Tanzschule getanzt wird", sagt Bühler.

Um bei diesen Zwischenparts nicht aufzufallen, bedarf es jedoch wesentlich mehr Übung als beim Refrain. Auch der verlegene Blick auf die Tänzer neben einem hilft da nur wenig. Sie sind so geübt, dass es einfach zu schnell geht. Bereits nach wenigen Sekunden passen die eigenen Bewegungen nicht mehr zu denen der Gruppe. Aber dann ist auch schon wieder der Refrain zu hören und erleichtert wandert der Zeigefinger in die Luft. Die WM kann beginnen.

(aks)
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