Mönchengladbach Flüchtlinge im JHQ: Land steht kurz vor Entscheidung

Mönchengladbach · Erstanlaufstelle für Asylbewerber? Komplette Renaturierung? Oder doch eine intensive Nutzung in Form von Festivalgelände oder Freizeitpark? Was im JHQ überhaupt möglich ist und was nicht, darüber soll nicht zuletzt eine Machbarkeitsstudie Aufschluss geben.

Die ist jetzt fertig. "Wir haben sie ganz aktuell bei der zuständigen Bezirksregierung Arnsberg abgegeben", sagt Meinolf Bertelt-Glöß, Sprecher des landeseigenen Fachbüros NRW Urban. Dort hatte die Bezirksregierung die Studie in Auftrag gegeben. Und sie muss nun, in enger Abstimmung mit der Stadt, dem Innen- und dem Städtebauministerium, anhand der erarbeiteten Daten bestimmen, welche Nutzungen wie realisierbar sind. "In den nächsten ein bis zwei Wochen wird es eine offizielle Vorstellung geben", sagt Oberbürgermeister Norbert Bude.

Schon jetzt liegen der Stadt aber die wesentlichen Erkenntnisse vor: Die Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge ist möglich, bedarf jedoch einer Investition seitens des Landes. Von einem "niedrigen einstelligen Millionenbetrag" spricht Bude, womit sich die Summe im erwarteten Rahmen halte. "Ich wünsche mir jetzt eine schnelle Entscheidung", sagt Bude. Denn einerseits braucht das Land dringend Kapazitäten. Andererseits muss die Stadt zügig wissen, woran sie ist: Erhielte sie den Zuschlag vom Land, könnte sie im Gegenzug ihre bisherigen Flüchtlingseinrichtungen sukzessive schließen, auf Neubauten verzichten und müsste selber keine neuen Flüchtlinge mehr aufnehmen.

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Eine weitere Erkenntnis: Die übrigen Ideen für das JHQ würden durch die Flüchtlingsstelle nicht beeinträchtigt. "Wir sprechen hier immerhin von 430 Hektar", sagt Bude.

Nicht zuletzt die Kostenfrage hat NRW Urban aufgedröselt. Wie lang müssten Stromleitungen im Falle einer intensiven Nutzung des Geländes sein, wo ginge das Abwasser hin? Wie viel würde es kosten, wenn das Areal einfach nur grün würde? Mit der Studie liegen dazu nun erstmals belastbare Daten vor.

(RP)
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