Lokalsport GHTC verliert hauchdünn in Aachen, hält aber den Vorsprung

Tennis · Der Gladbacher HTC ist nach einer 2:4-Niederlage bei TK Kurhaus Aachen auf den vorletzten Platz der Bundesliga gerutscht. "Wir sind natürlich alle enttäuscht", sagte Gladbachs Teamchef Henrik Schmidt. "Das einzig Gute war, dass der Rochusclub Düsseldorf gegen Schlusslicht Blau-Weiss Aachen 4:2 gewonnen hat und so unsere Tabellensituation nicht schlechter geworden ist, auch wenn wir Vorletzter sind. Wir haben vier Punkte Vorsprung. Das ist komfortabel, zumal wir noch zwei Heimspiele haben, in denen wir punkten können."

 Daniel Gimeno-Traver gewann sein Einzel gegen Maximilian Marterer in drei Sätzen. Die Führung des GHTC hielt jedoch nicht.

Daniel Gimeno-Traver gewann sein Einzel gegen Maximilian Marterer in drei Sätzen. Die Führung des GHTC hielt jedoch nicht.

Foto: Henrik Schmidt

Doch die Niederlage in Aachen schmerzte: "Es sah eigentlich gut aus, aber wie es in dieser Saison nun mal immer läuft, haben wir einfach kein Glück", sagte Schmidt. "Die Jungs haben super gekämpft und gut gespielt, ein 3:3 wäre völlig in Ordnung gegangen." So hatte etwa Kamil Majchrzak seinen ersten Saisonsieg gefeiert, Daniel Gimeno-Traver im vierten Einzel dieser Spielzeit ebenso - der Spanier hatte nach zwei Niederlagen im Match-Tiebreak diesmal die besseren Nerven gehabt. "Und das gleich gegen den in der Weltrangliste stärksten Gegner", sagte Schmidt erfreut. "Das war ein schönes Comeback, nachdem er mit einer Ellbogen-OP ein halbes Jahr ausgefallen war."

So konnte der GHTC auch die erste Saisonniederlage von Aleksandr Nedovyesov in dessen fünftem Einsatz verschmerzen. "Das war aber ein Riesenspiel auf sehr hohem Niveau von beiden", sagte Schmidt. "Aleksandr hat sogar 5:2 geführt und wirklich gut gespielt. Aber Cedrik Stebe ist seit zwei, drei Monaten in Bombenform und hat am Ende verdient gewonnen." Nach der Zwei-Satz-Niederlage von Jan Sátral stand es nach den Einzeln 2:2.

Zu einem besonderen Ärgernis gerieten dann aber die Doppel: In beiden führten die Gladbacher nach dem ersten Satz, doch die Hausherren glichen jeweils mit einem 7:5 im zweiten Durchgang aus und holten sich jeweils mit 10:7 im Match-Tiebreak die Punkte. "Da ist dann selbst im Tennis die Heimkulisse nicht ganz unwichtig", sagte Schmidt. "Die Aachener haben ihre Mannschaft richtig angepeitscht. So sind da die letzten Adrenalinreserven zum Vorschein gekommen."

Die hatte der GHTC tags zuvor selbst ausgeschüttet, als Gladbachs Nummer zwei, Philipp Kohlschreiber, das Finale in Kitzbühel gewonnen hatte. "Wir haben das mit der Mannschaft im Live-Ticker verfolgt", sagte Schmidt. "Wir haben uns riesig gefreut, dass er nach seiner Verletztenmisere endlich ein Turnier durchspielen und dann auch noch in seiner Heimat gewinnen konnte. Philipp wohnt ja privat in Kitzbühel und kann mit dem Fahrrad zum Turnier fahren." Mit Kohlschreiber hätte der GHTC in Aachen eventuell punkten können, meinte Schmidt, aber: "Wir haben uns bewusst für andere, fitte Spieler entschieden." Und denen fehlte am Ende einfach wieder mal das Glück.

Einzel: Meffert - Majchrzak 5:7, 4:6; Marterer - Gimeno-Traver 6:3, 3:6, 8:10; Stebe - Nedovyesov 7:6, 6:3; Darcis - Sátral 6:4, 7:5. Doppel: Stebe/Meffert - Nedovyesov/Jebavy 5;7, 7:5, 10:7; Darcis/Marterer - Sátral/Sandkaulen 3:6, 7:5, 10:7.

(ame)
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