Neuss S-Bahnhof Allerheiligen - ein Negativbeispiel

Neuss · Der VRR-Stationsbericht zeigt gravierende Unterschiede beim Zustand der Neusser Bahnhöfe auf. Am schlechtesten abgeschnitten hat die Station Allerheiligen - ein Ortsbesuch.

Der S-Bahn-Haltepunkt in Allerheiligen erinnert eindrucksvoll daran, weshalb es - frei nach dem Kultautor Douglas Adams - in keiner Sprache eine Redewendung wie "Das ist so schön wie ein Tag am Bahnhof" gibt. Wer in Allerheiligen ankommt, fühlt sich vielmehr an das berüchtigte "Reisende soll man nicht aufhalten" erinnert, denn der S-Bahn-Haltepunkt ist so einladend, dass man nichts wie weg möchte. Der jüngste VRR-Stationsbericht verleiht ihm daher auch so etwas wie die Goldene Himbeere unter den Neusser Bahnhöfen: Rot, rot und nochmals rot lauten die Einstufungen in den vergangenen Jahren. Schlechter geht es kaum.

Für die Einstufung gibt es gute Gründe - und dennoch müsste es nicht so sein. An einem tristen Tag wie gestern mag alles rund um den Bahnhof doppelt grau wirken, aber im Kern bringt der S-Bahn-Haltepunkt vieles mit, was Bahnreisende wünschen: ausreichend Parkplätze und einen guten Zugang zu den Gleisen. Nur: Das Vorfeld des Bahnhofs ist dermaßen verschandelt, dass das Wohlfühlgefühl so weit weg ist wie der Hamburger SV von der deutschen Fußball-Meisterschaft. Die Wartehäuschen an den Bushaltestellen sind heruntergerockt und mit Graffiti beschmiert, Müll, Zigarettenkippen und kaputte Bierflaschen liegen herum, Plakate wurden in Fetzen zu Boden gerissen. Ein Ärgernis für Bahnfahrer.

(NGZ)
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