Handball Handball: Neusser verlieren in Hagen Spiel und Milos Filic

Neuss · Die erwartete 30:35-Niederlage (Halbzeit 12:15) beim damit weiter verlustpunktfreien Tabellenführer VfL Eintracht Hagen fuchste den als Trainer für den Handball-Drittligisten Neusser HV zuständigen René Witte nicht wirklich, zumal seine Jungs phasenweise prächtig mitgehalten hatten. Viel härter traf ihn die Verletzung von Milos Filic, dessen Debüt ganze drei Minuten dauerte. "Noch ein Ausfall wäre schon bitter", stöhnte er.

 Wurde vor dem Spiel zum zweiten Mal Vater: Ceven Klatt.

Wurde vor dem Spiel zum zweiten Mal Vater: Ceven Klatt.

Foto: Woitschützke

Nach 25 Minuten hatte der Coach den Serben eingewechselt, knapp 180 Sekunden später verknackste sich der als Ersatz für Thomas Bahn verpflichtete Halblinke das Sprunggelenk und humpelte vom Feld. Die Diagnose steht noch aus, doch Witte schwant Böses: "Der Knöchel ist sofort dick angeschwollen." Dabei waren die Gäste bester Stimmung in die Partie gegangen, war der spielende Co-Trainer Ceven Klatt doch am Morgen zum zweiten Mal Vater geworden. Um 7.17 Uhr kam Töchterchen Ronja im Klinikum Niederberg gesund und munter zur Welt. Davon offensichtlich beseelt, machte sich der NHV, bei dem eine Erkältung Simon Schlösser um sein letztes Spiel vor seiner Abreise nach Australien brachte, ans Werk. Der insgesamt sechsmal erfolgreiche Ivan Cosic schoss die Neusser sogar zweimal mit zwei Treffern Differenz in Führung (11:9/17. und 12:10/24.).

"Bis dahin haben wir Hagen beherrscht", meinte Witte, den vor allem die Leistung von Franklin Bezerra auf der Mittelposition zufriedenstellte. Warum seine Truppe in der Folge komplett den Faden verlor und bis zur Pause fünf Treffer in Folge kassierte, vermochte er sich auch nicht zu erklären: "Es gab für die Jungs keinen Grund, sich zu verstecken." Näher als auf zwei Tore (13:15/31. und 14:16/33.) kam der NHV, der neben Cosic in Christopher Klasmann (7/4), Bezerra (6) und Markus Breuer (5) seine besten Torschützen hatte, im zweiten Abschnitt nicht mehr heran. Auch mit Blick auf Hagens Torjäger Jens-Peter Reinarz (13/3), Marius Kraus (6) und Julian Renninger (5) kam Witte nach dem Schlusspfiff zu folgendem Schluss: "Hagen wird ganz lange ganz weit vorne stehen."

(sit)
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