Lokalsport Tandems rollen gleich zwei Mal innerhalb von einer Woche

Büttgen/Gnadental · Heute in einer Woche steigt auf Gut Gnadental der 9. Tandem-Tag. Integrativ geht es auch morgen beim Büttgener Radrennen zu.

 Voll konzentriert vor dem Startschuss in Büttgen: Schirmherr Lutz Lienenkämper MdL und Kaarsts Alt-Bürgermeister Franz-Josef Moormann (Mitte).

Voll konzentriert vor dem Startschuss in Büttgen: Schirmherr Lutz Lienenkämper MdL und Kaarsts Alt-Bürgermeister Franz-Josef Moormann (Mitte).

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Hans-Jürgen Petrauschke und Volker Gärtner steht eine zumindest sportlich herausfordernde Woche bevor. Denn der Landrat des Rhein-Kreises und das Vorstandsmitglied der Sparkasse Neuss sind für gleich zwei "Radrennen" innerhalb von sechs Tagen gemeldet.

 Mit Spaß bei der Sache: Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und seine Mitstreiter rollen mit den Tandems vom Hof des Gutes Gnadental.

Mit Spaß bei der Sache: Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und seine Mitstreiter rollen mit den Tandems vom Hof des Gutes Gnadental.

Foto: A. woitschützke

Beide zählen seit Jahren zu den Unterstützern und Förderern der "Tandem-Stiftung Burkhard Zülow". Und deshalb ist es für beide "Ehren- und Herzenssache zugleich, jedes Jahr selbst in die Pedale zu treten", sagt Stifftungs-Vorsitzende Jutta Zülow. Die Gelegenheit dazu haben sie (und weitere mehr oder weniger Prominente) morgen im Rahmen des traditionsreichen Straßen-Radrennens des VfR Büttgen und am kommenden Samstag (7. Mai) beim "Tandem-Tag", dem großen integrativen Sportfest, das zum neunten Male auf dem Zülow-Stammsitz Gut Gnadental steigt.

Damit keine Langeweile aufkommt, haben die beiden Tandem-Ausfahrten durchaus unterschiedlichen Charakter. In Büttgen geht es morgen ab 16 Uhr über vergleichsweise kurze 1,8 Kilometer (mit allerdings insgesamt acht überaus tückischen Kurven), was gepaart mit der Rennatmosphäre auf dem Pampusstraße in dem einen oder anderen Starter den (mitunter verhängnisvollen) Ehrgeiz weckt, das Ganze als "Rennen" anzusehen und anzugehen.

Beim Tandem-Tag steht eher eine gemütliche, gemeinsame Ausfahrt entlang der Erft bis zum Nixhof auf dem Programm, wo der dort ansässige RSV Grimlinghausen beim Zwischenstopp für nahrhafte und sportgerechte Verpflegung sorgt, ehe es zurück auf Gut Gnadental geht. Dort wartet beim integrativen Sportfest ein vierstündiges Mitmach-Angebot, das gegenüber den Vorjahren noch einmal zugelegt hat. Neben den ganzjährig betriebenen "Tandem-Sportarten" Judo, Voltigieren, Tischtennis, Ringen, Kanu und Radfahren gibt es Rollstuhl-Basketball, Handball, Fußball, Tennis auf dem Kleinfeld, Ponyreiten und einen Bewegungsparcours. "Alles zum Ausprobieren für Behinderte und Nicht-Behinderte, am besten gemeinsam", sagt Jutta Zülow. Das soll auch bei der Premiere am Kickertisch so sein, wo stets zwei Behinderte und zwei Nicht-Behinderte gegeneinander antreten sollen.

So wie beim Tandemfahren sowohl morgen in Büttgen (Promis mit Schülern der Astrid-Lindgren- und der Sebastianusschule) als auch am Tandem-Tag (Promis mit Jugendlichen und Erwachsenen aus Behinderten-Einrichtungen) auch. Weil die ganzjährige Betreuung des Projektes eine Menge Geld kostet, wird beim Tandem-Tag fleißig gesammelt. Der gesamte Erlös aus dem Verkauf (Essen, Trinken, Merchandising-Produkte) und der aus der reich bestückten Tombola (unter anderem Karten für das DFB-Pokalfinale in Berlin, für ein Heimspiel des 1. FC Köln, ein signierter Fußball von Bayer 04 Leverkusen) geht an die Stiftung und wird für die integrativen Sportprojekte wieder ausgeschüttet. Schließlich können weder Landrat noch Sparkassen-Vorstand ihr Tandem alleine zum Rollen bringen.

(NGZ)
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