Solingen Energiewende im Heizungskeller

Solingen · Ein hocheffizientes Blockheizkraftwerk ersetzt die alte Heizungsanlage in der Wohnsiedlung des Spar- und Bauvereins (SBV) an der Zieten- und Niedersachsenstraße.

 Neben Wärme produziert das Blockheizkraftwerk Zietenstraße auch Strom - hier mit Bild (v.l.): Peter Sossna von den Stadtwerken, Ulrich Bimberg vom Spar- und Bauverein Solingen sowie Andreas Schwarberg und Frank Scharrenberg (beide Stadtwerke).

Neben Wärme produziert das Blockheizkraftwerk Zietenstraße auch Strom - hier mit Bild (v.l.): Peter Sossna von den Stadtwerken, Ulrich Bimberg vom Spar- und Bauverein Solingen sowie Andreas Schwarberg und Frank Scharrenberg (beide Stadtwerke).

Foto: Stephan Köhlen

Deutlich weniger Ausstoß des Klimakillers Kohlendioxid und geringere Energiekosten verspricht die neue Anlage, die die 125 Mieter in den beiden Gebäudekomplexen mit Strom und Wärme versorgt: Ein modernes Blockheizkraftwerk ersetzt in der Siedlung des Spar- und Bauvereins (SBV) an der Zieten- und Niedersachsenstraße bereits seit Ende Juli die alte und zum Teil defekte Heizungsanlage. "Ein Kessel war zuvor bereits demontiert worden", berichtet Frank Scharrenberg von den Solinger Stadtwerken (SWS).

Der kommunale Energieversorger finanzierte die Heizzentrale, die das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung nutzt, vor und stellt nun einen monatlichen Betrag für Energiekosten, Wartung, Zinsen und Tilgung in Rechnung.

"Dadurch, dass wir jetzt neben Wärme auch Strom produzieren, konnten wir die Kooperation mit den Stadtwerken vertiefen und unseren Mitgliedern günstige Strompreise bieten", freut sich der SBV-Vorstandsvorsitzende Ulrich Bimberg.

Eine vergleichbare Heizanlage hatte die Genossenschaft bereits im Jahr 2006 in ihrer Siedlung Weegerhof installieren lassen. Gleichzeitig veranlasste der SBV auch eine umfangreiche energetische Sanierung des Wohnkomplexes. Gleiches ist auch für die Siedlung an der Zietenstraße vorgesehen. Dort beheizt das Blockheizkraftwerk nun eine Wohnfläche von 11 284 Quadratmetern. Zwar nutzt die Anlage mit Erdgas weiterhin einen fossilen Brennstoff, doch die erhebliche Steigerung der Effizienz soll nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt schonen: Gegenüber dem alten Brennwertkessel soll das neue System pro Jahr 25 Prozent weniger Kohlendioxid erzeugen.

Generell arbeitet die Genossenschaft daran, die Effizienz ihrer Heizungsanlagen zu erhöhen: In den letzten zehn Jahren sind in den Wohnungen vermehrt hausübergreifende Energiekonzepte an Stelle von Einzelheizungen getreten. Auch der Anteil der wärmegedämmten Wohneinheiten hat deutlich zugenommen.

Hoch im Kurs stehen neben der Kraft-Wärme-Kopplung auch Anlagen, die erneuerbare Energiequellen nutzen: "Unsere strategische Planung sieht vor, dass wir stark in die ökologische Energieerzeugung investieren, um die Energiewende in Solingen zu stützen", sagt SWS-Geschäftsführer Andreas Schwarberg und betont: "Wir sind der größte Ökostrom-Produzent vor Ort."

(ied)
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