Bergischer Hc "Flensburg das Leben schwer machen"

Solingen · Das letzte Saisonspiel der Handball-Bundesliga bringt dem BHC die schwerste Auswärtshürde.

 BHC-Rückraumspieler Fabian Gutbrod (rechts) hatte Flensburgs Holger Glandorf im Hinspiel schon mal gut im Griff.

BHC-Rückraumspieler Fabian Gutbrod (rechts) hatte Flensburgs Holger Glandorf im Hinspiel schon mal gut im Griff.

Foto: Imago

Es gibt noch diese Mini-Chance für die SG Flensburg-Handewitt: Sollten die Rhein-Neckar Löwen am letzten Spieltag dieser Saison der Handball-Bundesliga morgen ab 15 Uhr bei Absteiger TuS Nettelstedt-Lübbecke verlieren, wären die Norddeutschen bei einem zeitgleichen Sieg über den Bergischen HC Deutscher Meister. So unwahrscheinlich es ist, dass sich der Tabellenführer seinen ersten Titelgewinn noch nehmen lässt - die Flensburger dürfen das nicht komplett aus den Augen lassen und werden dementsprechend gegen den BHC Vollgas geben.

Dessen Trainer sieht das indes gelassen: "Das ist unter normalen Umständen schon ein extrem schweres Spiel", sagt Sebastian Hinze. "Es ist das schwerste Auswärtsspiel, das man im Jahr hat. Wir haben da schon sehr deprimierende Ergebnisse gehabt." In der Vorsaison etwa eine 27:40- und davor eine 15:34-Packung. "Es ist schon eine große Herausforderung, da ein gutes Ergebnis zu holen. Aber wir richten den Fokus auf uns und werden versuchen, Flensburg das Leben so schwer wie möglich zu machen", sagt Hinze, der indes auf die verletzten Rückraumspieler Alexander und Maximilian Hermann sowie Kristian Nippes verzichten muss. Letzterer befindet sich zwar im Mannschaftstraining, allerdings ohne Körperkontakt. "Und ihn nach drei Wochen Pause ins Spiel zu werfen, macht keinen Sinn. Da ist es mir lieber, er kommt topfit in die Vorbereitung auf die nächste Saison", sagt der Coach, der somit hauptsächlich auf den 20-jährigen Maciej Majdzinski auf halbrechts setzt.

Die morgigen Gastgeber haben vermutlich das beste Konterspiel der Liga. "Sie haben eine gute Defensive mit einem starken Torwartpaket und einem hervorragenden Umschaltspiel", weiß Hinze. "Im Angriff sind sie sehr flexibel, von den Positionen eins bis 16 sind sie weltklasse." Dennoch streckt der Trainer naturgemäß nicht schon vorab die Waffen. "Es könnte ja durchaus die Konstellation geben, dass wir der Meistermacher werden - für die Rhein-Neckar Löwen", sagt Hinze. "Ich glaube zwar nicht, dass die glauben, dass sie auf uns angewiesen sind, aber wir sind Profisportler, und wir fahren nach Flensburg, um unser bestmögliches Spiel zu machen. Sie werden uns nichts schenken, wir ihnen aber auch nicht."

(ame)
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