Hamminkeln Bekenntnis zum Standort Dingden

Hamminkeln · Die Firma Lütfrink aus Dingden, Spezialist für technische Federn, zeigt sich zufrieden. Gestern war erster Spatenstich für eine Erweiterung. Dabei stand zwischenzeitlich ein Wechsel nach Bocholt im Raum.

 Olaf Habbig (Planungsgemeinschaft Kempkes und Habbig), Prokurist Karl-Hans Schröter, Jürgen Lütfrink, Bürgermeister Bernd Romanski und Bauleiter Nico Dücking vom Bauunternehmen te Strote (v.l.) beim Spatenstich.

Olaf Habbig (Planungsgemeinschaft Kempkes und Habbig), Prokurist Karl-Hans Schröter, Jürgen Lütfrink, Bürgermeister Bernd Romanski und Bauleiter Nico Dücking vom Bauunternehmen te Strote (v.l.) beim Spatenstich.

Foto: Markus Joosten

Über der Baustelle am Ende des Schwanenschlatts kreisten im Sonnenschein zwei Störche aus der nahen Dingdener Heide. Chef Jürgen Lütfrink wird bald ein Büro mit Blick ins Grüne haben. Im Aufwind ist auch sein Unternehmen, die Lütfrink Technische Federn GmbH, und eine Ende des Wachstumskurses ist nicht abzusehen. Deswegen braucht man mehr Kapazitäten und mehr Räumlichkeiten, die Lütfrink in seinem Bereich im Gewerbegebiet Dingden-Nord gefunden hat. Dort sitzt er heute schon, ein paar Meter vom neuen Standort entfernt in der Sachsenstraße. Gestern war offizieller erster Spatenstich.

Dass Lütfrink am Ort bleiben würde, war nicht sicher. Neubaupläne waren länger bekannt, doch ein Grundstück wurde von der Stadt nicht entwickelt. Der Federn-Spezialist war schon mit einem Bein in Bocholt. Dann riss Bürgermeister Bernd Romanski (SPD) das Ruder herum und bot der Firma Entwicklungsmöglichkeiten, die Bocholt nicht zu bieten hatte. Dabei ging es um eine Optionsfläche von 7000 Quadratmetern zur weiteren Expansion - zusätzlich zu den 10.000 Quadratmetern, auf denen schon jetzt mächtig gebaut wird. Gestern lobten sich Lütfrink und Romanski gegenseitig für "die sehr vertrauensvollen Gespräche".

Sehr zufrieden mit der Entwicklung ist auch Betriebsleiter Karl-Heinz Schröter, der sich merklich auf den neuen Standort freut. Unter anderem, weil dann die bisherigen Stromausfälle passé sein werden, weil eine neue Trafostation gebaut wird. Verdoppelt werden Produktions- und Lagerflächen, der Energiestandard ist modern mit einer 300.000 kW starken Solaranlage.

Die vor 23 Jahren gegründete Firma stellt hochwertige Federn her, die vor allem in der Auto-, Möbel- und Sanitärindustrie eingesetzt werden. Dazu gibt es weitere Branchen, die auf Lütfrink und die dortige Produktentwicklung für komplexe Lösungen "bei technisch schwierigen Fragestellungen" setzen. 30 Prozent mehr Umsatz gab es 2017, zwischen 20 und 30 Prozent werden auch 2018 erwartet. 32 Mitarbeiter hat die Firma, mindestens sechs - alle in der Produktion - sollen es 2018 zusätzlich werden. Für den Wachstumskurs sind nun bald die Platzprobleme beseitigt. Die Logistik wird optimiert. "Ende des dritten Quartals sind wir fertig mit dem Bau", sagte Olaf Habbig von der Baufirma Kempkes Habbig (Bocholt). Dann geht sein Blick nach oben. Die Störche drehen ab, die Beteiligten greifen zum Spaten und starten das Projekt symbolisch.

(RP)
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