Foto in der Bild Flavio Briatores angeblicher Hitler-Gruß

Melbourne (rpo). Flavio Briatore tobt: Die Bildzeitung hat in ihrer Samstagsausgabe auf der Titelseite ein Foto veröffentlicht, das den Formel-1-Manager angeblich beim Hitler-Gruß zeigt. "Ich werde Bild und alle verklagen", verkündete der Italiener in seinem ersten Zorn.

Der Renault-Teamchef Briatore geriet außer sich vor Wut, wies jegliche rassistischen Anspielungen erbost zurück und kündigte rechtliche Schritte an. "Sorry, das war gar nichts. Ich habe nur jemandem hallo gesagt und ihm zugewunken, dabei ist dieses Foto gemacht worden", erklärte Briatore. Das sei alles nur völlig verrückt, meinte der 57-Jährige weiter. Er habe wirklich niemanden beleidigen wollen.

Laut Bild habe Briatore in der abgelichteten Situation die Hacken zusammengeschlagen und für einige Sekunden den rechten Arm gehoben. "Flavio ist manchmal ein Clown und macht kopflose Späße. Die Geste war keineswegs politisch motiviert. Das war nicht bösartig und nicht rassistisch gemeint", sagte Renault-Sprecherin Patrizia Spinelli der Bild-Zeitung.

Briatore, Sohn eines Lehrer-Ehepaars, hat sich nie fremdenfeindlich geäußert oder verhalten. Bei Renault managt er ein Multi-Kulti-Team. Er ist einer der mächtigsten und einflussreichsten Manager. Selbst Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone spricht Entscheidungen mit dem ergrauten Playboy, der eine gemeinsame Tochter mit dem deutschen Top-Model Heidi Klum hat, gerne ab.

In der Formel 1 machte Briatore aus Michael Schumacher einen Superstar. Der Kerpener feierte zusammen mit "Super-Flavio" beim Benetton-Team 1994 und 1995 die ersten beiden seiner mittlerweile sieben WM-Titel. In der vergangenen Saison wurde der 24-jährige Spanier Fernando Alonso unter Briatores Führung bei Renault der jüngste Weltmeister der Formel-1-Geschichte.

(sid)
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