Braunschweig und Hannover Anschlagsdrohungen gegen Schulen und Flughafen

Braunschweig · An mehreren Schulen in Niedersachsen und am Flughafen Hannover haben Unbekannte am Montag mit Anschlägen gedroht. Laut Polizei waren acht Schulen in Braunschweig und eine weitere in Wunstorf betroffen. Die Polizei ging nach Ermittlungen davon aus, dass es sich um leere Drohungen handelte.

 Ein Zettel, der auf den Unterrichtsausfall am 05. September hinweist, hängt in Braunschweig an der Eingangstür des wegen der Anschlagsdrohung geschlossenen Gymnasiums Neue Oberschule.

Ein Zettel, der auf den Unterrichtsausfall am 05. September hinweist, hängt in Braunschweig an der Eingangstür des wegen der Anschlagsdrohung geschlossenen Gymnasiums Neue Oberschule.

Foto: dpa, scg jhe

Unbekannte hatten in der Nacht zum Montag per Mail Anschläge an den Schulen in Braunschweig und Wunstorf angekündigt. Am Flughafen Hannover ging ein ähnliches Schreiben ein.

In Braunschweig fiel für rund 7000 Schüler der Unterricht aus, bis die Lage geklärt war. Die Schulleitungen ließen die Gebäude am Morgen evakuieren. Auch der für politische Straftaten zuständige Staatsschutz wurde eingeschaltet. Betroffen waren mehrere Gymnasien und auch die teilweise daran angeschlossenen Grundschulen. Schon vor 9.00 Uhr waren die meisten Schulhöfe leer. Nur Zettel machten an vielen Eingängen darauf aufmerksam, dass an den Schulen kein Unterricht stattfand.

Am Flughafen Hannover hätten die Drohungen keine Auswirkungen gehabt, sagte eine Sprecherin. Das Schreiben sei als nicht ernstzunehmend eingestuft worden, erklärte die Polizei in Hannover. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.

Ob es zwischen den Mails am Flughafen, der Wunstorfer Schule und denen in Braunschweig einen Zusammenhang gibt, wurde zunächst geprüft. Zum genauen Inhalt der Schreiben wollte die Polizei aus taktischen Gründen nichts sagen.

Gleichzeitig ermittelt die Polizei nun, wer der Urheber der Mails ist. "Im Internet gibt es gute Verschleierungsmöglichkeiten, das wird bekanntermaßen schwierig", sagte ein Sprecher der Braunschweiger Polizei. Dem Urheber drohen eine Geldstrafe oder bis zu drei Jahre Haft.

Die Braunschweiger Polizei steht außerdem mit anderen Dienststellen im Land und mit den Bundesländern Hessen und Schleswig-Holstein in Kontakt. Die Beamten prüfen, ob die Drohmail auch dort verschickt wurde. Bei der Braunschweiger Polizei hätten sich mehrere Dienststellen gemeldet, die einen solchen Verdacht geäußert hätten, sagte der Polizeisprecher.

(felt/dpa)
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