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Mittelfranken Mann soll Tochter 34 Jahre vergewaltigt haben

Nürnberg (RPO). Ein 69-jähriger Rentner aus dem nördlichen Mittelfranken soll seine Tochter 34 Jahre lang missbraucht und drei Söhne mit ihr gezeugt haben. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth erhob jetzt Anklage gegen den Mann wegen Vergewaltigung in 497 noch nicht verjährten Fällen, wie die Strafverfolger am Dienstag bekanntgaben.

 Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hat Anklage gegen den Rentner erhoben.

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hat Anklage gegen den Rentner erhoben.

Foto: dpa, dpa

Der 69-Jährige sitzt demnach bereits seit März 2011 in Untersuchungshaft. Er soll seine heute 46-jährige leibliche Tochter erstmals mit Schlägen zum Geschlechtsverkehr gezwungen haben, als das Mädchen zwölf oder 13 Jahre alt war. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann seither seine Tochter mehrmals wöchentlich vergewaltigte.

Die Taten wurden den Angaben zufolge entdeckt, nachdem die Tochter sich einer ihr zur Seite gestellten Bewährungshelferin anvertraut hatte. Von den drei Söhnen, die der Vater mit seiner Tochter gezeugt haben soll, sind laut Staatsanwaltschaft mittlerweile zwei verstorben.

Die Tochter lebte demnach bis zuletzt im elterlichen Haushalt. Nach Erkenntnissen der Strafverfolger gelang es ihr nicht, sich dem autoritären Vater zu entziehen - er soll seine Tochter stets kontrolliert, bei Autofahrten und beim Einkaufen begleitet und Beziehungen zu anderen Menschen nicht geduldet haben.

Rentner spricht von Einvernehmlichkeit

Die Frau wurde demnach im elterlichen Schlafzimmer oder aber im Kinderzimmer von ihrem Vater vergewaltigt. Nachdem die Tochter den Führerschein gemacht hatte und im Besitz eines Autos war, soll der heute 69-Jährige ihr auch in zahlreichen Fällen an entlegenen Stellen im Wald auf der Rückbank des Wagens Gewalt angetan haben.

Nach Angaben der Ermittler räumte der Rentner die sexuellen Kontakte zu seiner Tochter ein. Er behauptet jedoch demnach, dass diese Kontakte stets einvernehmlich stattgefunden hätten. Nach der Anklageerhebung muss nun das Landgericht Nürnberg-Fürth über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden. Die Anklagebehörde hat 13 Zeugen und Sachverständige benannt.

Erst im vergangenen März hatte das Landgericht Koblenz einen Mann aus dem Westerwald-Dorf Fluterschen verurteilt, der jahrelang unter anderem seine leibliche Tochter und eine Stieftochter missbraucht und mit letzterer acht Kinder gezeugt hatte.

Zwei Jahre zuvor war in Österreich der Inzesttäter Josef F. unter anderem wegen Sklaverei, Vergewaltigung und Inzest verurteilt worden. Nach Überzeugung des Landesgerichts im niederösterreichischen Sankt Pölten hatte F. seine Tochter 24 Jahre lang im Keller seines Hauses in Amstetten eingekerkert, unzählige Mal vergewaltigt und dabei sieben Kinder mit ihr gezeugt.

(AFP/das)
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