Tatort in Berlin Angela Merkel trägt sich ins Kondolenzbuch ein

Berlin · Bundeskanzlerin Angela Merkel hat bei einem Besuch am Tatort der Opfer des Berliner Anschlags gedacht. Sie legte weiße Rosen nieder und trug sich in ein Kondolenzbuch ein.

Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz - Angela Merkel besucht Unglücksort
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Breitscheidplatz – Angela Merkel legt weiße Rosen für die Anschlagsopfer nieder

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Nahe der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche legte sie am Dienstag zusammen mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) weiße Rosen nieder.

Wir werden die Kraft finden für das Leben

Berlin trauert um die Opfer des Anschlags 2016 am Breitscheidplatz
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Berlin trauert um die Opfer des Anschlags

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Auf Schildern, die an einem Mast über Blumen und Kerzen hingen, stand "Das Herz Berlins getroffen" und "Warum?". Danach gingen die Politiker auf dem Areal des geschlossenen Marktes weiter und sprachen mit Polizisten. In der Kirche trug sich Merkel in ein ausliegendes Kondolenzbuch ein.

Bereits am Vormittag hatte sich Merkel in einer Stellungnahme erschüttert gezeigt. "Das ist ein sehr schwerer Tag", sagte die Kanzlerin in Berlin vor Journalisten. Sie denke in diesen Stunden zuallererst an die Toten und Verletzten. Ein ganzes Land sei in Trauer vereint. "Wir wollen nicht damit leben, dass uns die Angst vor dem Bösen lähmt", sagte Merkel. "Auch wenn es in diesen Stunden schwerfällt: Wir werden die Kraft finden für das Leben, wie wir es in Deutschland leben wollen: frei, miteinander und offen."

Die Kanzlerin kündigte ein hartes Vorgehen des Rechtsstaats an. Sie dankte den Ermittlern, die dabei seien, "diese unselige Tat aufzuklären". die Kanzlerin versprach: "Sie wird aufgeklärt werden - in jedem Detail, und sie wird bestraft werden, so hart es unsere Gesetze verlangen."

Bei dem Anschlag mit einem wohl gestohlenen Lastkraftwagen waren am Montagabend zwölf Menschen getötet und 48 weitere verletzt worden. Die Polizei nahm einen Mann aus Pakistan fest, bei dem es sich um den Fahrer des Sattelschleppers handeln sollte. Inzwischen ist aber nicht mehr sicher, ob der Mann etwas mit der Tat zu tun hat.

(dpa)
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