Unterstützung gegen den Terror Tunesien erhält militärische Ausrüstung von der Bundeswehr

Tunis · Nach den Terroranschlägen auf Touristen in Tunesien stellt die Bundeswehr dem nordafrikanischen Land militärische Ausrüstung für 1,2 Millionen Euro zur Verfügung. Das wurde am Mittwoch am Rande des Besuchs von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) in Tunis bekannt.

 Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen besucht derzeit Tunesien. Am Mittwoch wurde bekannt: Die Bundeswehr stellt dem nordafrikanischen Land militärische Ausrüstung für 1,2 Millionen Euro zur Verfügung.

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen besucht derzeit Tunesien. Am Mittwoch wurde bekannt: Die Bundeswehr stellt dem nordafrikanischen Land militärische Ausrüstung für 1,2 Millionen Euro zur Verfügung.

Foto: dpa, bvj hpl

Außerdem bot von der Leyen dem nordafrikanischen Land eine engere militärische Zusammenarbeit an. "Entscheidend ist für mich das, was Sie als unsere Partner benötigen, um den Kampf gegen den Terror anzugehen", sagte sie am Mittwoch in einer Rede vor Parlamentariern in Tunis. "Deutschland und Tunesien können mit gemeinsamen Projekten ein wichtiges Signal setzen."

Die tunesischen Streitkräfte erhalten ein schwimmendes Dock für die Reparatur von Booten, eine Barkasse für Patrouillen und fünf Unimog-Kleinlastwagen. Hinzu kommen 3000 Helme und 700 Doppelfernrohre. In den vergangenen Jahren hatte Deutschland bereits sechs Schnellboote und 300 Lastwagen geliefert.

Die Bundesregierung prüft zudem, wie sie Tunesien bei der Sicherung der 600 Kilometer langen Grenze zu Libyen unterstützen kann. Dabei handelt es sich aber in erster Linie um eine polizeiliche Aufgabe. Inwieweit die Bundeswehr dabei helfen kann, ist unklar.

Ende Juni hatte ein Attentäter im Badeort Sousse 38 Urlauber erschossen. Bereits im März waren bei einem Angriff auf das Nationalmuseum Bardo in Tunis mehr als 20 Touristen getötet worden.

Das Museum will von der Leyen am Mittwoch besuchen. Außerdem trifft sie Präsident Béji Caïd Essebsi, Verteidigungsminister Farhat Horchani und Parlamentarier.

(dpa/AFP)
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