Mettmann Startschuss auf dem Campus

Düsseldorf · Mit der Schlüsselübergabe wird die private Wirtschafts-Fachhochschule an der Marie-Curie-Straße eröffnet. Am Montag werden dort 62 junge Menschen ihr Studium aufnehmen. Ausgelegt ist das Gebäude für 600 Personen.

Mettmann darf sich jetzt offiziell Hochschulstadt nennen. Gerade mal ein Jahr ist es her, seit Bürgermeister Bodo Nowodworski den Eintrag "Treffen mit Vertretern der FHDW" in seinem Terminkalender fand. Vertreter der staatlich anerkannten, privaten Fachhochschule der Wirtschaft erschienen damals im Rathaus und fragten an, ob die Kreisstadt nach Paderborn, Bielefeld, Bergisch Gladbach und Dresden als möglicher neuer Standort in Frage käme. Gesucht wurde eine Stadt im Umfeld von Düsseldorf, die nicht nur für ein Grundstück, sondern gleich auch für ein passendes Gebäude sorgt. Auf eigene Kosten wollte die FHDW von vorn herein nicht bauen.

Kosten: 3,8 Millionen Euro

Innerhalb eines Jahres stemmte der Mettmanner Bauverein (MBV) gemeinsam mit der Sparkasse die Finanzierung (3,8 Millionen Euro) und die anschließende Bebauung des freien Grundstücks im Innovationspark am Südring. Gestern übergab Volker Bauer, Vorstandsmitglied des MBV, den symbolischen Schlüssel zur Fachhochschul-Tür an den Leiter der FHDW Mettmann, Dr. Sven Mertens.

Am Montag werden die ersten 62 Studenten der Betriebswirtschaft (Abschluss: Bachelor of Arts) und der Wirtschaftsinformatik (Abschluss: Bachelor of Science) für 595 Euro Studiengebühren im Monat ihre "Arbeit" nach dem dualen Prinzip aufnehmen. Das heißt: Die Hochschüler wechseln quartalsweise zwischen Campus und Unternehmen. Unterrichtet werden sie zunächst von vier Professoren. Es gibt internationale Kooperationen mit verschiedenen Hochschulen, zum Beispiel in China, Südafrika und Indien.

Langfristig, hieß es gestern, rechne man am Standort Mettmann mit etwa 600 Studenten. Diese "Frischzellenkur", sagte Nowodworski, könne der Stadt nur gut tun. "Wir freuen uns natürlich, dass Mettmann jetzt ,Universitätsstadt' ist."

Reinhard Dornburg, Leiter der Gruppe Transfer, Hochschulberatung und Private Hochschulen im NRW-Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie betonte, 62 Erst-Studenten seien eine beachtliche Leistung. "Diese Zahl haben viele staatliche universitäten bei der Gründung nicht erreicht."

(RP)
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